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Obwalden

Alpnachs Älpler haben guten Draht zu Petrus

Eine besinnliche und viele heitere Stunden an der Älplerchilbi 2019.

Die Besucher des Erntedankgottesdienstes vom Samstag durften sich mehr als nur an der schön geschmückten Pfarrkirche erfreuen. Sie wurden nämlich auch durch die gehaltvollen Worte des Seelsorgeteams sowie die Darbietungen des Jodlerklubs Schlierental und einer Alphornbläsergruppe beschenkt.

Pfarrer Thomas Meli verzichtete wie gewohnt auf ein «Kanzelwort», sondern liess szenische Bilder seines Teams sprechen. Pastoralassistentin Marie-Pierre Böni, begleitet vom «temporären Hirtenhund» Hudson, kleidete Gedanken ihres bevorstehenden Abschieds in einen Abschied von der Alp. Ihre Nachfolgerin Anna Furger trat dafür ein, aus der Tradition immer wieder zeitgemässe Werte zu schöpfen und mit der nur einen Erde verbunden zu leben. Und der bewusst provozierende Religionspädagoge Felix Koch fand bei seinem Chef Thomas Meli kein Gehör, dass Tradition und Gottes Wort ein alter Zopf seien – Leben im Namen Gottes, in Freud und Leid zusammen mit ihm den Weg zu gehen, sei alles andere als ein alter Zopf, erwiderte der Ehrenprediger.

Wetterglück brachte Grossaufmarsch

Auch Älpler-Präsident Markus Albert hatte offenbar einen guten Draht nach oben - zu Petrus, denn bereits beim Volksapéro hellte es auf. Die vielen Freunde der Älplerchilbi nahmen die Sonne dankbar an und ein Grossaufmarsch begleitete die nachmittägliche Veranstaltung. Angesagt waren eine Festwirtschaft, Tänze mit der Trachtengruppe, Auftritte der Fahnenschwinger, Darbietungen der Alphornbläser und der Blasmusik Alpnach. Höhepunkte waren wie stets die Sprüche der Wilden. So vernahm man, dass ein Tumbler kein Waschmittel braucht, dass eine Ultraschall-Untersuchung nur schwarz-weisse Bilder liefert und keine verbindlichen Angaben über die Hautfarbe des zu erwartenden Babys und einige Alpnacher Frauen den billigsten Einkauf der Geschichte in Konstanz tätigten: Sie reisten am Feiertag der Deutschen Einheit zum geplanten Grosseinkauf ins «Deutsche» und standen vor geschlossenen Ladentüren!

Nicht geschlossen war am Samstag jedoch Tür und Tor zu einem gemütlichen Älplerfest, das wie stets bis in die frühen Morgenstunden dauerte.

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