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Obwalden

Alpnacher befürworten Kindergarten im zweiten Anlauf

Die Zeit des Provisoriums ist absehbar. Die Gemeinde kann für 4,9 Millionen Franken einen neuen Kindergarten bauen. Auch für die Fotovoltaikanlage gibt's grünes Licht.
So soll der neue Kindergarten nach dem abgelehnten Projekt in Alpnach aussehen - die Ansicht zeigt sich so von der Kleinen Schliere her. (Visualisierung: PD)

Matthias Piazza, René Meier

Die Zeiten, in denen Kindergärtler mit teils baufälligen Provisorien vorliebnehmen müssen, sind bald vorbei. Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 72,5 Prozent (1488 Ja zu 565 Nein) haben die Alpnacher am Sonntag dem Kredit über 4,87 Millionen Franken für den Bau des neuen Kindergartens zugestimmt. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 50,5 Prozent.
«Ich freue mich sehr, dass die Vorlage im zweiten Anlauf angenommen wurde», sagt dazu Gemeindepräsident Heinz Krummenacher. «Wir haben aus einer guten Vorlage eine noch bessere gemacht und diesmal auch die Nachbarn und die Parteien mit ins Boot geholt», erklärt sich Heinz Krummenacher die deutliche Zustimmung. «Auch konnten wir die Stimmbürger überzeugen, dass ein solcher Kindergarten auch ein Preisschild hat, auch wenn das redimensionierte Projekt mit 4,9 Millionen 700000 Franken günstiger ist als die erste Version.» Im November 2018 hatten die Alpnacher ein Projekt für 5,6 Millionen Franken abgelehnt.
Ein weiteres Nein wäre aus Sicht des Alpnacher Gemeindepräsidenten teuer geworden. «Man hätte Geld in behelfsmässige Lösungen investieren und mit der Planung eines neuen Projektes wieder von vorne anfangen müssen.»

Baufälliges und zu kleines «Schwesternhaus»

Bisher sind drei Kindergartenklassen im «Schwesternhaus» untergebracht, einem baufälligen Gebäude von 1958. Die Fenster sind alt und undicht, die Wände und das Dach schlecht isoliert, die elektrischen und sanitären Leitungen müssten erneuert werden. Vor allem ist das «Schwesternhaus» zu klein. Zwei weitere Kindergartenklassen sind als Zwischenlösung in verschiedenen Schulgebäuden einquartiert. «Mit den steigenden Schülerzahlen werden diese Klassenzimmer künftig für die Schule selber gebraucht», gibt Gemeindepräsident Heinz Krummenacher zu bedenken.

Im nun genehmigten Neubau mit dem Namen «Kindergarten 2021» am Standort des «Schwesternhauses» werden die Unterrichtszimmer sowie diverse Nebenräume auf zwei Geschosse verteilt. Im Keller sind Lagerräume vorgesehen. Das Gebäude weist eine 22 Prozent kleinere Dachfläche als das erste Projekt aus. Im Obergeschoss sind fünf Kindergartenzimmer samt Gruppenräumen geplant, im Erdgeschoss zwei Mehrzweckräume, die auch Vereinen zur Verfügung stehen, sowie je ein Lehrer- und Heilpädagogikzimmer.

Angenommen haben die Alpnacher Stimmberechtigten am Sonntag auch einen Kredit für 190000 Franken für den Bau einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Kindergartendach, dies mit einem Ja-Anteil von 71,7 Prozent (1465 Ja zu 580 Nein). Sie soll 80000 Kilowattstunden Energie liefern, die man primär fürs Schulareal nutzen will.
Das redimensionierte Projekt soll nach einer rund einjährigen Bauzeit im Herbst 2021 bezogen werden, sofern es nicht Verzögerungen durch Einsprachen gibt.

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