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Nidwalden

Alpnach muss neuen Schulleiter finden

Urs Giger wechselt Ende Oktober nach Wädenswil. Rückblickend erteilt er der Schule Alpnach eine gute Note.
Urs Giger tritt als Schulleiter von Alpnach zurück. (Bild: Robert Hess (Alpnach, 15. Juli 2021))

Markus Villiger

«An der Schule Alpnach arbeitet ein eingespieltes, innovatives und motiviertes Schulführungs- und Lehrpersonenteam»: So fällt Urs Gigers Fazit nach fünf Jahren als Schulleiter aus. Eine besondere Stärke sei das weitentwickelte Integrationsverständnis aller Beteiligten, welches sich in der erfolgreichen Integration zahlreicher Schülerinnen und Schüler mit speziellen Bedürfnissen niederschlägt. Auch sonst spricht vor allem Lob aus ihm: «Ich habe sehr gute Rahmenbedingungen angetroffen.» Die Obwaldner Schulen hätten viel Autonomie und Gestaltungsspielraum. «Die Zusammenarbeit mit dem Bildungsdepartement ist sehr gut, da die Wege kurz sind und die Zusammenarbeit institutionalisiert ist. Die Schule ist gut in der Gemeindeverwaltung verankert, da der Gesamtschulleiter in der Geschäftsleitung der Gemeinde mitwirkt.»

Eigentlich also kein Grund, um nach fünfjähriger Tätigkeit in Alpnach wegzuziehen. Trotzdem hat sich der 53-jährige Urs Giger zu diesem Schritt entschlossen. Wie er im Gespräch mit unserer Zeitung darlegt, eröffnet sich ihm eine Chance zu einer neuen Herausforderung. Er wird auf den 1. November 2021 die Leitung Bildung der Stadt Wädenswil (ZH) übernehmen. Doch weshalb Wädenswil? «Grössere Gemeinden im Kanton Zürich können seit dem 1. Januar 2020 aufgrund der Revision des Volksschulgesetzes neu eine ‹Leitung Bildung› einführen», erklärt Giger. Bisher gab es an den Zürcher Schulen keine Gesamtschulleitung, also keine Rektorinnen und Rektoren. Die Stadt Wädenswil führt diese neue Funktion respektive Stelle einer Leitung Bildung per 1. November 2021 neu ein. «Diese Funktion einzuführen und zu etablieren ist für mich eine höchstspannende Aufgabe», sagt Urs Giger.

Eine von vielen Stationen

Doch an spannenden Aufgaben mangelte es auch in Alpnach nicht. Am 1. November 2016 nahm Urs Giger als Nachfolger von Beatrice Hodel die Tätigkeit als Gesamtschulleiter in Alpnach auf. Eine von vielen Stationen seiner Karriere: Er absolvierte eine nachmaturitäre Primarlehrerausbildung, den Master in Bildungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Weingarten/DE. Ein MAS in Schulmanagement an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz. Er war Schulleiter und Lehrer im Kanton Solothurn und Schulinspektor im Kanton Schwyz. Als Urs Giger vor fünf Jahren seine neue Stelle antrat, zählte die Schule Alpnach 610 Schülerinnen und Schüler. Fünf Jahre später waren es 665. Die Zahl der Lehrpersonen erhöhte sich von 75 auf 85.

Die Schwerpunkte der Schulentwicklung in seiner Zeit als Schulleiter in Alpnach waren die Digitalisierung der Schule, die Weiterentwicklung des zweistufigen Schulführungsmodells und die Entwicklung eines Pädagogischen Leitbildes für die Schule. Was die Digitalisierung betrifft wurden strukturelle und organisatorische Massnahmen ergriffen. Beispielsweise die Bildung von Fachgruppen in allen Zyklen, die Einführung der Medienpädagogik und die Professionalisierung des IT Supports. Dazu gehört auch die Weiterbildung der Lehrpersonen im Bereich Medien und Informatik sowie der Ausbau der Infrastruktur.

Corona wird in Erinnerung bleiben

Und nicht zuletzt hat noch etwas seine Zeit geprägt: «Stark in Erinnerung bleiben wird mir die Coronapandemie beziehungsweise das entsprechende Krisenmanagement, welches alle Beteiligten und besonders auch die Schulführung forderte. Die Schule Alpnach bewältigte diese Krise bisher sehr gut», gibt er sich überzeugt. Seit dem 28. Juni 2021 konnte die Maskenpflicht aufgehoben werden.

Rückblickend hat Urs Giger eine wertvolle Zeitspanne in der Schule Alpnach erlebt. Er schätzte die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Schulteam und den verantwortlichen Behördenmitgliedern, mit denen er die täglichen Herausforderungen spannend und befriedigend gestalten konnte.

Gemeindepräsident Marcel Moser bedauert den Weggang von Urs Giger sehr. Besondere Erwähnung verdiene die äusserst professionelle Führung der Schule während der Coronakrise. «Er hat den Unterricht während des Lockdowns mit den Schulleitungen hervorragend organisiert und kommuniziert und die Lehrpersonen aktiv unterstützt und so viel Ruhe in die Organisation gebracht», betont der Gemeindepräsident.

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