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Allmend rockt

So beugen die Veranstalter einer Schlammschlacht vor

Damit die Besucher des Open-Air-Konzerts der Toten Hosen am Samstag in Luzern trotz Regen nicht im Boden versinken, hat der Veranstalter mit Platten und Vlies vorgesorgt. Zudem seien die Toten Hosen einfache Leute, ganz ohne Sonderwünsche.
Aufbauarbeiten der Bühne für das Konzert der Toten Hosen auf der Allmend Luzern am Dienstag, 21. August 2018.

Chiara Zgraggen

Wer vor zwei Jahren das «Allmend rockt» besucht hat, leidet wahrscheinlich noch immer an einem Schlammtrauma, denn: Es schüttete vor, während und auch nach der Veranstaltung wie aus Kübeln. Deswegen bildete sich auf dem Areal ein grosser Schlammteppich. Bereits bei den Aufbauarbeiten hatte Petrus keinerlei Erbarmen, sodass der Boden vor lauter Schlamm kaum sichtbar war. Offenbar hat der Veranstalter Good News daraus gelernt: In diesem Jahr werden Teile der Wiesenflächen mit einem Bodenschutz aus Vlies und Platten überdeckt, wie Good-News-CEO Stefan Matthey sagt. Trotzdem ist es ratsam, nicht mit weissen Schuhen anzutraben: Laut Meteo Schweiz wird es wahrscheinlich just ab Einlassbeginn anfangen zu regnen. Ungeachtet der Wetterprognosen kann sich der eine oder andere heute spontan für einen Besuch des Openairs entscheiden. Denn wenige Tickets sind laut Stefan Matthey noch erhältlich – 99 Prozent der 50000 sind verkauft. Und allen Besuchern sei gesagt: Die Eingangskontrollen sollen diesmal flotter über die Bühne gehen als vor zwei Jahren – dank grösserer Eingänge und breiterer Wege.

99 Prozent der Tickets sind verkauft

Sieht man denn eine Rock-Grösse wie die Toten Hosen auf der Bühne, taucht vielleicht die Frage auf, ob die bodenständigen Musiker nicht doch auch Diven sind. Ob sie etwa Sonderwünsche haben im Backstage-Bereich. Die Veranstalter können dies nicht bestätigen: Die deutschen Rocker seien umgänglich und hätten keinerlei Ansprüche. Zudem würden sie ihre Fans sehr schätzen – «so ist auch der günstige Ticketpreis von 99 Franken zustande gekommen», wie Matthey sagt.

«Sie schätzen ihre Fans sehr – so ist auch der günstige Ticketpreis von 99 Franken zustande gekommen.


Stefan Matthey, CEO Good News


 

Und manche dieser Fans dürften auf eine After-Show der Toten Hosen hoffen. Sänger Campino, der eigentlich Andreas Frege heisst, nährte dieses Gerücht im April gleich selber. Damals sagte er dem Online-Portal «Zentralplus», er sei begeistert vom «Ex-Knast» Sedel gewesen. Er hoffe, dass er noch einige Luzerner Biere trinken werde. «Den Eindruck, nach Hause zu kommen, hast du immer nur, wenn du in solche Läden blickst. Hier kenne ich den Geruch schon in- und auswendig, obwohl wir noch nie im Sedel waren. Das ist doch der Hammer.» So wurde der 56-Jährige zitiert.

Allerdings: So sehr sich die Fans über ein Zusatzkonzert im kleinen Rahmen freuen würden – die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch eher gering, denn: Im Juni diesen Jahres erlitt Campino einen Hörsturz. Hierbei kommt es beim betroffenen Ohr zu plötzlichem Gehörverlust. Damit sich der Sänger erholen konnte, hat die Band im Juni vier Deutschlandkonzerte abgesagt.

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