Andrea Muff
In der Stadt Zug ist ein Hochhaus geplant. 80 Meter hoch soll es werden und aus Holz gebaut. Wie viel Holz schliesslich zu sehen sein wird, ist momentan noch Gegenstand der Planung. Der Wettbewerb dazu wurde von der V-Zug lanciert, und gleichzeitig soll auch ein Studienverfahren sicherstellen, dass das Gebäude städtebaulich ins Guthirt-Quartier passen wird. Die Grundeigentümer haben sich dafür zusammengetan, um an einem Strick zu ziehen. Und das ist gut so.
Holz und Verdichtung sind die Zauberworte dieser Zeit. In Rotkreuz auf dem Suurstoffi-Areal setzen die Bauherren ebenfalls auf den natürlichen Rohstoff. In Steinhausen ist dieses Wochenende der Kindergarten Hasenberg offiziell eröffnet worden. Ebenfalls ein Holzbau. Der Vorteil: eine schnelle Bauweise. Die Holzteile werden bereits als Elemente vorgefertigt, die dann auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Eine hohe Präzision ist dabei möglich.
Zurück zum geplanten Holzhochhaus in der Stadt Zug: Das Ziel der V-Zug, die in der Nähe den Technologiecluster plant, ist, dass die Mitarbeiter künftig zu Fuss zur Arbeit gehen können. Es entstehen mehrheitlich preisgünstige Wohnungen, versichern die Verantwortlichen. Damit rücken Arbeit und Wohnen näher zusammen. Und an der Architektur soll nicht gespart werden.
Die Stadt Zug hat noch nicht viele Erfahrungen mit Hochhäusern, und immer wieder gab es auch Widerstand. Umso wichtiger ist es, dass Moderne und Tradition behutsam zusammengeführt werden. Wie etwa beim Stierenmarkt: im Hintergrund das moderne Up-Town-Hochhaus und vorne die Landwirte mit ihrem Vieh. Nun liegt es an den Planern, dass auch an der Baarerstrasse Rücksicht auf Alt und Neu genommen wird.