Das Seewasser in der Nähe des Zuger Landsgemeindeplatzes hat sich rötlich verfärbt. Die Zuger Polizei liefert auf Twitter eine Erklärung: Grund für die Farbe ist weder ein Weihnachtswunder, noch eine Gewässerverschmutzung, sondern die Burgunderblutalge.
Die Burgunderblutalge könne gemäss Fachleuten für Tiere giftig sein, schreibt die Polizei und mahnt zur Vorsicht. Ob sie tatsächlich gefährlich ist, hänge von ihrer Konzentration ab. Wie Lukas De Ventura, Fachspezialist Oberflächengewässer beim Kanton Aargau, vor zwei Jahren gegenüber dieser Zeitung erklärte, gilt: «Die Giftstoffe sind vorwiegend in der Alge, sie gibt sie normalerweise nicht ans Wasser ab. Man muss sie somit verschlucken oder trinken, damit es tatsächlich gefährlich werden kann.»
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu auffälligen Algenerscheinungen im Zugersee. 2019 war es eine fädige Grünalge, die mit ihrer schleimigen Beschaffenheit den Badespass vermieste. Im Hitzesommer 2015 verpassten blühende Algen dem Zugersee ein Karibik-Flair.
Phosphorbelastung im Zugersee muss sinken
Ein Grund dafür, dass Algen im Zugersee so gut gedeihen, ist die hohe Phosphorbelastung. Wie der Kanton Schwyz gerade letzte Woche in einer Medienmitteilung schrieb, befinde sich der See immer noch in einem stabilen, stark nährstoffreichen Zustand. Den Zugersee in den naturnahen Nährstoffzustand rückzuführen, sei eine «Generationenaufgabe».
Kommentare
Die Algen sind ja im Untersee aufgetreten wo die Wassertiefe gering ist.
Der Phosphor liegt jedoch im Obersee in der Tiefe und ist eine Altlast, die vor vielen Jahren in den See geflossen ist.
Das Algenwachstum ist demfall eine natürliche Erscheinung und hat keinen Zusammenhang mit der Phosphorbelastung!