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Fake-Inserate

Abzocker verärgern Luzerner mit gefälschten Wohnungsinseraten

Eine Dreieinhalbzimmerwohnung für 800 Franken mitten in Luzern: Das hört sich nicht nur zu gut an, um wahr zu sein, sondern ist es oftmals auch. Gerade weil es in der Stadt wenige leere Wohnungen gibt und viele eine solche suchen, findet man auf Immobilienportalen immer öfters Fake-Inserate.

Geld für eine Wohnung verlangen, die es gar nicht gibt. Dies ist die Masche der Immobilienbetrüger, wie PilatusToday berichtet. An einen solchen geriet auch eine Frau aus Meggen, welche anonym bleiben möchte. Auf eine vielversprechende Anzeige meldete sie sich per E-Mail, erzählt sie im obigen Video. Antwort bekam sie von einer angeblich in Spanien lebenden Frau, welche die Wohnung vermieten möchte – die Miete und Kaution sollten über Airbnb bezahlt werden. Bei der Meggerin läuteten die Alarmglocken.

Das auch zurecht. Die Masche ist Mario Stübi vom Mieterverband Luzern bekannt: «Die E-Mails sehen meisten gut aus», meint Stübi. Mit viel blumiger Kommunikation würden die Betrüger versuchen, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Spätestens wenn nach Geld gefragt wird, solle man den Kontakt aber abbrechen. «Zuerst geht man eine Wohnung anschauen, dann kann man über den Preis reden. Aber sicher nicht vorher», rät Stübi.

Dass die Betrüger oft sehr authentisch wirken, hat ebenfalls düstere Hintergründe. So liege dies oft daran, dass sie mit gehackten Profilen von realen Personen agieren, weiss Daniel de Carvalho von der Swiss Marketplace Group. «Dadurch haben Betrüger oft den Anschein von Seriosität.» Nichtsdestotrotz: «Weit über 99 Prozent der betrügerischen Inserate werden bereits beim Aufschalten aufgedeckt», erzählt der Experte im Video. (red)

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