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Abwasser Uri prognostiziert einen Gewinn von 80’000 Franken

Im Budget für das kommende Jahr sind bei den zentralen Diensten markant höhere Kosten vorgesehen. Über das Budget 2020 können die Delegierten der Urner Aktionärsgemeinden am 19. November an der Generalversammlung abstimmen.
Die Abwasserreinigungsanlage Altdorf. (Bild: Bruno Arnold, 17. Juli 2019)

Lucien Rahm

Abwasser Uri rechnet im Budget für das kommende Jahr mit leicht weniger Einnahmen bei den Gebühren für das abgegebene Abwasser. Zwar liegt der Tarif weiterhin bei 1,10 Franken pro 1000 Liter verunreinigtem Wasser. Bei einigen grossen Anlieferern von Abwasser habe sich die Ausgangslage seit 2010 jedoch «grundlegend geändert», wie Abwasser Uri im Bericht schreibt. Es werde dabei zum Teil markant weniger Abwasser an das Unternehmen abgegeben. «Dementsprechend fallen die Erträge geringer aus», heisst es weiter.

Anders präsentiert sich die Situation bei den Grundgebühren für die Abwasserentsorgung. Hierbei rechnet man mit leicht grösseren Erträgen. «Die höheren Einnahmen sind dabei eine direkte Folge der regen Bautätigkeit.» Unter dem Strich weist das Budget 2020 bei einem Aufwand von 8,7 Millionen Franken und einem Ertrag von 8,8 Millionen Franken einen Gewinn von 80’000 Franken aus. «Das entspricht im Wesentlichen den Erträgen und Aufwendungen der Vorjahre.» Für 2019 erwartet Abwasser Uri einen Gewinn von 14’000 Franken, 2018 kam er bei knapp 42’000 Franken zu liegen.

Anlagen im Urserntal werden aufgelöst

Kosten können 2020 unter anderem mit der Auflösung der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in Andermatt, Göschenen und Wassen diesen Herbst beziehungsweise im kommenden Frühling gespart werden. «Dabei werden die ARA in Göschenen und Wassen im Budget nicht mehr als ARA, sondern als Sonderbauwerke budgetiert», heisst es im Bericht. Bei der ARA Andermatt werde der ordentliche Betrieb für rund ein halbes Jahr berücksichtigt. «Dies führt insbesondere bei der Schlammentsorgung, dem Laboraufwand und der Beschaffung von Chemikalien zu einem Minderaufwand.» Höhere Kosten werden indes beim Personal erwartet. Zwar führe eine vorzeitige Pensionierung einerseits zu einer Abnahme des Personalaufwands. «Demgegenüber fallen beim Lohnaufwand der zentralen Dienste markant höhere Kosten an.» Der Grund dieser Mehrkosten liege in der Neuinstallation von Wasserzählern. Abwasser Uri nimmt das Auswechseln der Zähler mit eigenem Personal vor. «Der Mehraufwand gegenüber dem Vorjahr beträgt 239’400 Franken.»

Über das Budget 2020 können die Delegierten der 20 Urner Aktionärsgemeinden am 19. November an der GV in Göschenen abstimmen. Nebst der Erfolgsrechnung beinhaltet dieses auch Investitionen. Diese sehen für 2020 lediglich den Posten «nicht planbare Projekte» vor, für welche 700’000 Franken budgetiert sind. Für den Ersatz der Zähler hat die Generalversammlung der Abwasser Uri bereits vor zwei Jahren einen Investitionskredit von über 1,7 Millionen Franken bewilligt.

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