Wahlweise mehr Lohn erhalten, weniger lang arbeiten müssen oder längere Ferien geniessen können: Aus diesen drei Möglichkeiten soll das Spitalpersonal im Kanton Luzern künftig wählen können, wenn es nach SP-Fraktionschef Marcel Budmiger geht. Der Stadtluzerner will mit diesen vom Kanton zu bezahlenden Anreizen den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entschärfen, wie er in einem Postulat fordert.
Die Regierung lehnt die Forderungen in Bausch und Bogen ab, wie der nun veröffentlichten Antwort zu entnehmen ist. So argumentiert die Exekutive, attraktivere Arbeitsbedingungen bestimmter Berufsgruppen würden bloss die Ausgangslage gegenüber anderen verbessern. Finanzielle Anreize seien nur eine von möglichen Massnahmen – und «in der Regel nicht die wichtigste».
Ausserdem sei jeder Spitalbetrieb selber verantwortlich, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dazu komme, dass eine Unterstützung des Kantonsspitals, der Klinik Hirslanden oder des Paraplegikerzentrums durch den Kanton einem Systembruch der heutigen Finanzierung mittels Fallpauschalen gleichkäme. Damit würden die Wettbewerbsfähigkeit und die Vergleichbarkeit unter den Spitälern untergraben. Die Spitalkosten und die Spitalfinanzierung würden «wieder völlig intransparent». (nus)