Chiara Zgraggen
Neu müssen sich Autofahrer nicht mehr die Parkplatznummer merken, um ihre Parkgebühr zu bezahlen. Vielmehr sollten sie ihre Autonummer im Kopf haben. Zumindest wenn das Auto am Löwengraben parkiert werden soll. Denn: Die Stadt Luzern hat am Dienstagnachmittag die erste digitale Parkuhr installiert. Zu tun hat dies unter anderem mit dem Test der Stadt, wobei Parkplätze im Gebiet Winkelriedstrasse, Hirschengraben, Hirschmattstrasse und Stadthausstrasse mit der Bezahl-App Twint bezahlt werden können (wir berichteten).
Eine digitale Parkuhr, was ist das überhaupt? «Die Autofahrerinnen und Autofahrer können an der Parkuhr neu auf einem Display ihre Autonummer eingeben», sagt Leevke Stutz, Projektleiterin Mobilität beim Tiefbauamt der Stadt auf Anfrage unserer Zeitung. Danach kann wie gewohnt mit Münz der Betrag beglichen werden. Die Polizei scannt dann bei der Kontrolle die Autonummern.
Auch für ältere Personen sollte das neue System kein Problem darstellen, wie Leevke Stutz sagt. «Die Benutzer werden über die Beschreibung im Display der Parkuhr durch den Bezahlvorgang geleitet», so die Projektleiterin.
Daten werden nach einem Tag wieder gelöscht
Anstelle der Parkfeldnummer gibt der Autofahrer bei der Parkuhr sein Autokennzeichen ein. Laut der Stadt führe dies zu einer «Effizienzsteigerung im Betrieb sowie Unterhalt» und erleichtere die Kontrollen für die Polizei. Die Autonummern sind nur für die Polizei und nur zum Kontrollzweck zugänglich. Sie werden nach 24 Stunden wieder aus dem System gelöscht. «Zudem werden keine personenbezogenen Daten erfasst», so Stutz.
Durch die hohen Sicherheitsbestimmungen in der Schweiz seien die Kontrollsysteme gut gegen Hacker geschützt. Auch der Münzcontainer ist laut Leevke massiver und dadurch schwerer zugänglich für Diebe. Einen weiteren Vorteil von der digitalen Parkuhr verspricht sich die Stadt beim Unterhalt: «Sollte die Uhr aus technischen Gründen ausfallen, erhalten wir direkt eine Meldung und können die Störung schneller beheben als bisher», so Leevke. Auch die Planung der Leerungen werde vereinfacht, da die Uhr den Münzstand digital übermittelt.
Wie viel die Installation der neuartigen Parkuhr genau gekostet hat, darüber kann Leevke keine Angaben machen. Nur so viel: «Die digitalen Parkuhren kosten gleich viel wie die herkömmlichen.»