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Chur

Kritik an Huonder für Sprecher ohne Konsequenzen

Die Kritik an seinem Chef, dem Churer Bischof Vitus Huonder, bleibt für Bischofssprecher Giuseppe Gracia ohne Konsequenzen. Der Kommunikationsmann des Bistums hatte sich diese Woche «schockiert» über bischöfliche Aussagen gezeigt.
"Schockiert" über die bischöfliche Interpretation von Textstellen im Alten Testament über Homosexuelle: Bischofssprecher Giuseppe Gracia.
Bild: Keystone / Sigi Tischler
Bischof Vitus Huonder stösst bei den Landeskirchen auf heftige Kritik.
Bild: Keystone

Der Bischof sehe die Kritik seines Sprechers als Ausdruck der gemeinsamen Sorge um eine bessere Kommunikation und eine stärkere Zusammenarbeit - im Dienste der Verkündigung des Glaubens der Kirche, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Der Kommunikationsbeauftragte Giuseppe Gracia erregte letzten Montag in einem Radiogespräch über den Vortrag des Bischofs im deutschen Fulda am letzten Julitag Aufsehen.

Gracia sagte, er sei «schockiert» gewesen von der bischöflichen Interpretation von Textstellen aus dem Alten Testament zur Homosexualität. Huonder hatte erklärt: «Die beiden zitierten Stellen allein würden genügen, um der Frage der Homosexualität aus der Sicht des Glaubens die rechte Wende zu geben.» Das Publikum in Fulda bedachte diesen Satz mit Applaus.

Schweigen

Weiter teilte die Diözese am Mittwoch mit, Bischof Huonder bitte um Verständnis, wenn das Bistum keine Stellungnahmen mehr in Bezug auf den Vortrag in Fulda oder die Strafanzeigen abgeben werde. Der Fulda-Vortrag führte zu mindestens drei Strafanzeigen gegen Huonder, die bei der Bündner Staatsanwaltschaft eingingen.

sda

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