Jeden Herbst überprüft die Stadt Luzern die Bäume auf ihren Zustand. Dieses Jahr hat sich gezeigt, dass 82 Allee- und Parkbäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Das teilt die Stadt Luzern in einer Meldung mit. Massnahmen zum Erhalt der Bäume seien nicht mehr möglich. Die meisten von ihnen werden durch neue Bäume aus der eigenen Baumschule von Stadtgrün ersetzt. Betroffen sind unter anderem 41 kleinere Bäume, die einen Umfang von weniger als 80 Zentimetern haben.
Wie die Stadt bekannt gibt, handelt es sich bei den zu fällenden Bäumen um verschiedenste Baumarten, welche über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Dieses Jahr würden besonders die Ulmen hervorstechen. So wurde bei dieser Baumart immer häufiger ein starker Befall durch den Ulmensplintkäfer festgestellt.
Bei den Sportplätzen auf der Allmend (Nähe Pilatusakademie) weist ein Ahorn in der Baumkrone einen Befall mit Hallimaschpilz auf. Weil er dadurch geschwächt ist, muss er aus Sicherheitsgründen durch eine Eiche ersetzt werden.
In der Burgerstrasse werden zwei Ahorne ersetzt, weil beide Baumkronen viel Totholz aufweisen. So ist ein Erhalt der Bäume nicht möglich. Als Ersatz werden eine Hopfenbuche und eine Blumenesche gepflanzt.
Beim Schulhaus Felsberg muss eine grosse Esche ersetzt werden. Der Baum musste aufgrund der Eschenwelke, eines Pilzes, bereits einmal stärker geschnitten werden. Jetzt ist erneut ein grosser Teil der verbliebenen Krone abgedorrt. Ersetzt wird die Esche durch eine Eiche.
Am Hirschengraben ist eine Ulme während des Sommers abgestorben und muss nun ersetzt werden. Gleichzeitig kann beim dortigen WC-Häuschen ein bereits früher gefällter Baum ersetzt werden. Die dortige Baumrabatte konnte kürzlich vergrössert werden.
Auch an der Horwerstrasse sind zwei weitere grosse Ulmen vom Ulmensplintkäfer befallen und am Absterben. Es wird vorerst einer der Bäume durch einen Ahorn ersetzt.
Weiter ist an der Lidostrasse , direkt am See, eine grössere Ulme abgestorben. In Absprache mit dem Umweltschutz der Stadt wird sie teilweise als sogenannter Raubaum in den See gelegt. So entsteht für die Fische und die Seevögel neuer, wertvoller Lebensraum.
Neben dem Richard Wagner Museum muss der grosse, schräg gewachsene Schwarznussbaum entfernt werden. Nachdem bereits vor einem Jahr erkennbar gewesen war, dass der Zustand des Baumes nicht gut war, setzte sich der Pilzbefall inzwischen bis weit in den Stamm hinauf fort. Die Standsicherheit ist nicht mehr gegeben. Als Ersatz wird eine Edelkastanie gepflanzt.
Im Vögeligärtli (Sempachergarten) werden zwei Bäume ersetzt. Während ein jüngerer Amberbaum abgestorben ist, weist eine ältere Rosskastanie übermässig viel Totholz in der Krone auf. Der Baumersatz wird zusätzlich genutzt, um einen grösseren Bereich der Asphaltfläche zu entsiegeln. Dadurch erhält der neue Baum bessere Lebensbedingungen. Die Rosskastanie wird durch eine Linde ersetzt, der Amberbaum durch einen Kuchenbaum. ( luz )
Wer einen Baum fällen will, braucht eine Bewilligung
Wenn Private einen Baum fällen wollen, müssen sie dafür bei Stadtgrün Luzern eine Bewilligung beantragen. Auch wenn Stadtgrün selber Bäume fällen will, muss sie eine Liste mit allen betroffenen Bäumen beim Tiefbauamt zur Bewilligung einreichen. So sieht es das Bau- und Zonenreglement der Stadt vor.




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