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Luzern

7000 «Chnusper-Häuschen» künden die Winterzeit an

Eine zweite «Grossbaustelle» hat die Hug AG Malters an diesem Samstag errichtet. Tausende kleine und grössere Baumeister kreieren 7000 Lebkuchen «Chnusper-Häuschen».

Der Pilatus trägt sein Winterkleid, viele Hügel sind weiss überzuckert - untrügliche Vorzeichen, dass der Winter naht. Bald ein weiteres Vorzeichen, dass St. Niklaus und dann Weihnachten näher rücken, ist der traditionellen Chnusper-Häuschenbau-Event bei der Hug AG Malters. Zum 17. Mal bereits fand er dieses Jahr statt, und auch diesmal herrschte Grossandrang.

Frühaufstehen, sagen sich deshalb viele am Samstagmorgen. Schon um halb neun Uhr heisst es aber, sich in die Warteschlangen vor dem grossen Bastelzelt auf dem Hug-Areal einzureihen. Nun, Geduld bringt Rosen – respektive für einmal viel Süsses, das da im Zelt drinnen wartet. Das Warten wird zudem zusätzlich versüsst: Clowns und Jongleure des Zirkus Monti verkürzen mit Spässen und Spektakel die Zeit. Drinnen dann werden von vielen fleissigen und freundlichen Helfern die Baumaterialien für die Knusper-Häuschen überreicht: Lebkuchenset, die Hug-Guetzli, bunte Smarties und ein Spritzsack mit dem ach so feinen, klebrigen Zuckerguss.

An den Tischen können die kleinen und grösseren Baumeister in der Folge ihre Kreativität ausleben, das Lebkuchen-Bauwerk nach Lust und Laune verzieren, garnieren – und auch mal verstohlen oder offen die süsse Baumasse probieren. Damit sich nicht Unbefugte allenfalls später daheim an der süssen Fassade, dem bunten Smartie-Dach oder dem weiss-klebrigen Schornstein zu schaffen machen, könnte ja das das ganze Areal auch noch eingefriedet werden. Womit? Nun, vielleicht mit einem zuckersüssen Gehege.

Auch ein toller Teamanlass

Geschäftsleiter Andreas Hug und Mike de Bever, Leiter Marketing, schauen mit Genugtuung dem bunten Treiben zu. «Gestern haben wir Aufrichte beim Erweiterungsbau gefeiert, jetzt wird da drin wie wahnsinnig aufgerichtet», schmunzelt Andreas Hug. Es werden wohl insgesamt gegen 14000 Leute da sein.

«Dieser Zustrom, das Treiben im Zelt und ringsum - das macht enorm Freude.» Auch firmenintern sei es für die Beteiligten ein ganz toller Teamanlass. «Rund 180 Leute sind im Einsatz. Nein, wir haben nie Probleme, genügend Helfer zu bekommen.» Eine besondere Genugtuung für Andreas Hug und alle Beteiligten: Rund 35'000 Franken, die Hälfte der Einnahmen, fliessen dieses Jahr in den Pro Juventute Ferienfond «Chesa Spunodas», welcher einkommensschwachen Familien Ferientage im Bündnerland ermöglicht.

Alle machen mit – inklusive Chef

Die Grosswangerin Priska Hafner ist eine aus der grossen Helferschar. «Es ist einfach immer wieder schön, wie über alle Abteilungen inklusive Chef alle mitmachen», sagt sie. «Das ist so gut für das Klima untereinander», lobt sie. Und: «Der Extra-Einsatz ist ja zudem für eine gute Sache.»

«Gut» sagt auch die sechsjährige Anouk Häfliger aus Neuenkirch, die eben die letzten Verzierungen an ihrem bunten Häuschen anbringt und dabei genussvoll am klebrigen Zeigefinger schleckt. Die ältere Schwester Malin hält sich mit Naschen zurück. Ihr Lebkuchen-Bauwerk soll auch zu Hause unangetastet bleiben – zumindest bis Weihnachten. Und für wen ist das Herz auf dem Dach? «Das ist für alle in der Familie bestimmt».

Die zehnjährige Lucy Bründler aus Luzern ist «zum zweiten oder dritten Mal» mit Mami Natascha Bründler nach Malters gekommen. Auch ihr Häuschen soll an Weihnachten noch stehen, allenfalls etwas gebeutelt. «Vielleicht werde ich ab und zu etwas davon naschen, mehr aber nicht», sagt sie. Die Häuschen können fein säuberlich in die bereitgestellte Kartonschachtel gelegt werden – draussen warten weitere Attraktionen, unter anderem gibt es halbstündlich das Märchen von «Hans Tollpatsch» mit Yolanda Steiner.

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