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Zuger Volksfest

20'000 Besucher: Das vierte Mittelalterfest bot eine Vielzahl an Attraktionen

Das beliebte Fest versetzte die Altstadt Zug in die Zeit ihrer Entstehung zurück. Ein grosser Markt mit Leder-, Holz- und Stoffwaren sowie typischer Musik bot viel Zerstreuung.

Mit Pfeil und Bogen konnten die Besucherinnen und Besucher die Treffsicherheit prüfen.
Bild: Bild: Christian Herbert Hildebrand (Zug, 18. September 2022)

Das vierte Mittelalterfest im Herzen der Zuger Altstadt zog trotz wechselhaften Wetters Tausende Besucherinnen und Besucher an. Nach einer dreijährigen Pause hiess es erneut «Seyed gegrüsst und tretet ein». Da der Event bei der Zuger Bevölkerung in den vergangenen Jahren auf sehr grosse Begeisterung stiess, entschied sich das Organisationskomitee des Vereins Mittelalterfest Zug, diesen alle zwei Jahre durchzuführen. Die Veranstaltung gehört zu den grössten Festen dieser Art in der Deutschschweiz.

Rund 20'000 Begeisterte der mittelalterlichen Zeit aus der ganzen Schweiz pilgerten in die Zentralschweiz, um ihre Urahnen während 18 Stunden in einem ausgiebigen Fest zu würdigen und sich verzaubern zu lassen. Sie zeigten sich in den schönsten und kreativsten Kostümen der vergangenen Zeit. Ein Anlass, welchen man sich als Fan des Mittelalters nicht entgehen lassen konnte.

Burg und Stadttürme als Schauplatz

Das Mittelalterfest konzentrierte sich rund um die drei historischen Wahrzeichen der Stadt Zug: die Burg, den Pulver- und Huwilerturm. Die Plätze sowie Gassen rund um die historischen Gebäude wurden authentisch gestaltet und von Rittersleuten, Gauklern, Barden, fahrendem Volk und vielen anderen mittelalterlichen Zeitgenossen eingenommen. Die «Turmbläser von Ennetsee» eröffneten am Samstag um zehn Uhr vom Balkon des Pulverturms den Markt.

Neben den rund 70 verschiedenen Marktständen auf dem grossen Festgelände standen viele familiengerechte Aktivitäten auf dem Programm. Während der glorreichen Schwertkämpfe mit Rittern in Rüstungen, mit Schwertern und Schildern warteten die Besucherinnen und Besucher gespannt darauf, dem Siegenden zu applaudieren.

Handgefertigte Waren und alte Lieder

Rund um die historischen Wahrzeichen erklang altes Liedgut. Es handelte von Gelagen, Festen, Kriegen und dem Leben aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die stimmigen Töne der altertümlichen Geigen und Harfen leiteten die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedenen Stände mit mittelalterlichem Flair. Unter anderem konnte das wohl älteste Handwerk des Küfers bestaunt werden. Neben den antiken Holzgefässen wurden auch andere handgefertigte Waren präsentiert.

Es konnten diverse Edelsteine, Federschmuck, orientalische Gewürze, Stoffe und Garn erworben werden. Die einladende Musik führte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auch zu den Heerlagern. Die Lager aus unterschiedlichen Zeitepochen und Völkergruppen zeigten Waffen und Rüstungen aus der Zeit des Spätmittelalters, Gebrauchsgegenstände sowie das Lagerleben. Diverse Spiele und Aktivitäten für jedes Alter sorgten für das ultimative Mittelaltererlebnis.

Mit Bogenschiessen oder Axtwerfen konnte man seine Treffsicherheit testen. Auch eine Wahrsagerin war in einem Zelt anwesend, um das Schicksal von den Händen des neugierigen Volkes zu lesen. Für das leibliche Wohl hatte das Fest einiges zu bieten. Die selbst gemachten Spätzlepfannen, das Risotto oder Fackelspiesse dufteten herrlich durch die Stassen. Die erwärmenden Mahlzeiten waren die optimale Gelegenheit, sich für neue Aktivitäten zu stärken und sich bei dem kalten, regnerischen Wetter aufzuwärmen.

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