notifications
Buochs

13 EM-Medaillen für Nidwaldner Kanuten: Besonderer Team-Spirit sorgt für Höchstleistungen der Nachwuchssportler

Sie sahnten ordentlich ab an der Europameisterschaft der Kanu-Wildwasserabfahrt im August. Für ihre Leistungen wurden die neun Nachwuchskanuten des Kanu Clubs Nidwalden feierlich empfangen.

Die Kanuten am feierlichen Empfang im Wassersportzentrum Buochs. 
Bild: Bild: Irene Infanger (Buochs, 4. November 2022)

Mit grossem Applaus zogen sie ein ins Wassersportzentrum in Buochs und liessen sich für ihre kürzlichen Erfolge feiern: Janis Amstad, Cornel Bretscher, Mona und Luis Clavadetscher, Glenys Ettlin, Hannah und Jonah Müller, Aaron Schmitter und Nora Zeder. Die neun Athletinnen und Athleten des Kanu Clubs Nidwalden qualifizierten sich für die Junioren- und U23-EM im bosnischen Banja Luka und sorgten mit ihren Leistungen für die erfolgreichste Teilnahme in der Geschichte der Kanu-Wildwasserabfahrt für den Schweizerischen Kanuverband: 1x Gold, 4x Silber, 8x Bronze lautete die Ausbeute der Schweizer. «Wir durften schon einige Erfolge feiern. Was aber diese Athletinnen und Athleten in Banja Luka ablieferten, ist einzigartig», sagte Heinz Wyss, Präsident des Kanu Clubs Nidwalden, am feierlichen Empfang.

Heinz Wyss, Präsident des Kanu Clubs Nidwalden, spricht zu den Athletinnen und Athleten. 
Bild: Bild: Irene Infanger (Buochs, 4. November 2022)

Um solche Erfolge feiern zu können, müssten die Rahmenbedingungen stimmen. Von den Trainingsmöglichkeiten im Wassersportzentrum samt der Arbeit der Trainer, der nationalen Betreuung sowie der Unterstützung durch das nahestehende Umfeld. Am Ende sei es jedoch die Persönlichkeit der Athletinnen und Athleten, die ausschlaggebend sei. «Es nützt alles nichts ohne diese Leidenschaft, die sie für diese Sportart zeigen», so Wyss. Und der starke Team-Spirit habe grossen Anteil am gemeinsamen Erfolg. «Die haben sich gegenseitig gepusht», betonte Wyss. Das bestätigte Luis Clavadetscher: «Es ist viel geiler, wenn man ein gutes Team ist und gemeinsam Erfolge feiern kann. Das macht riesig Spass», so der Ennetbürger. Man habe sich in den Rennen deshalb stets gegenseitig unterstützt, erläuterte er im Interview mit Hans Gallati, der an diesem Abend als Moderator wirkte und die Athletinnen und Athleten befragte.

Hinter dem Erfolg der Nidwaldner Kanuten steckt harte Arbeit. «Schlussendlich ist es Sport und Sport ist anstrengend», brachte es Jonah Müller auf den Punkt. Dazu komme die mentale Belastung, wenn eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden ist, wie bei Müller in der Disziplin Klassik, wo er als Medaillenhoffnung ins Rennen stieg. Der vorausgegangene Medaillengewinn im Sprint änderte nichts daran. «Die Anspannung war trotzdem gross», so Müller. «Und nur weil etwas realistisch ist, ist es noch lange nicht selbstverständlich, dass es am Ende auch klappt», meinte Hannah Müller. Auf die Frage, wie wichtig denn Ziele seien, antwortete Janis Amstad:

«Das Wichtigste für einen Sportler ist, Ziele zu haben. Sonst fehlt der Ehrgeiz, etwas zu erreichen.»

Hans Gallati fühlte den jungen Sportlerinnen und Sportlern mit seinen Fragen auf den Zahn. Dabei konnte und wollte er nicht verheimlichen, dass er – er, der sich normalerweise in Skikreisen bewegt – nur begrenzte Kenntnisse über den Kanusport besitzt. Immerhin schon Kanu-Erfahrung gemacht hat der Nidwaldner Regierungsrat Res Schmid, wie er am Freitagabend verriet. Er überbrachte die Gratulationen der Gesamtregierung und zeigte sich überzeugt, dass die Kanuten auch in Zukunft von sich reden machen werden, «wenn sie gemeinsam als Team so weitermachen». Und damit das so bleibt, schenkte der Kanu Club seinen Athletinnen und Athleten ein Wochenende im Swiss Holiday Park.

Regierungsrat Res Schmid gratulierte den Sportlerinnen und Sportlern (im Bild Mona Clavadetscher) zu ihren Erfolgen. 
Bild: Bild: Irene Infanger (Buochs, 4. November 2022)

Geprägt war der Abschluss von zahlreichen Dankesworten: an den Trainerstab (Nationaltrainer Pierre-Michel Sarrazin und Coach Annalena Kuttenberger mussten sich entschuldigen), an die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund und insbesondere von den Kanuten selbst. So richtete Hannah Müller im Namen aller das Schlusswort an die Familienmitglieder und Freunde:

«Es braucht euch alle, um solche Erfolge zu feiern. Ohne eure Unterstützung geht nichts. Danke ‹tusig›.»

Kommentare (0)