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Xenia Tchoumi hat keine Angst vor Shitstorms

Die im Tessin aufgewachsene Mode-Influencerin Xenia Tchoumi hat keine Angst vor Entrüstungsstürmen im Internet. "Meine Furcht tendiert gegen null", sagte die 34-jährige Unternehmerin mit mehreren Millionen Followern in den sozialen Medien.
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

"Shitstorms gehören nun mal zum modernen Medienbetrieb. Wer als Influencer arbeitet, muss lernen, mit ihnen umzugehen. Du kannst sie nicht verhindern, du kannst sie nur einhegen. Das ist Teil des Jobs", sagte die Italo-Schweizerin mit russisch-ukrainischen Wurzeln in einem Interview mit dem "Blick" vom Samstag.

Bei Shitstorms in den sozialen Medien würden oft Stücke an Information aus dem Zusammenhang gerissen und mit irgendwelchen Vermutungen angereichert. "Es wurden mir schon alle möglichen Dinge angedichtet", sagte Tchoumi. Die absurdeste Geschichte sei gewesen: "Ich sei eine Spionin, weil ich viele Sprachen spreche und aus dem Osten stamme."

Um den negativen Kommentaren zu begegnen, hat die Influencerin eine klare Strategie. "Da bin ich oldschool: richtigstellen, sich also an die Wahrheit halten, freundlich im Ton, klar in der Sache." Jede Lüge gebäre weitere Lügen, "und am Ende verlierst du dich in ihnen".

Jüngst wurde Tchoumi in Medien dafür kritisiert, als im Westen lebende Russin den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht klar verurteilt zu haben. Im Interview konterte sie, sie verurteile den Krieg. Sie sei aber keine Politikerin sondern eine Fashion-Influencerin. "Und warum soll ich mich zu allem äussern, was gerade an Schrecklichem auf unserer Welt passiert? Das steht mir nicht zu." Ihre persönliche Betroffenheit in der Sache sei nicht von öffentlichem Interesse. (sda)