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Banken

UBS hat sich mit Meldung in EU Busse erspart

Die EU-Wettbewerbshüter haben eine Milliardenstrafe wegen unerlaubter Kartellabsprachen gegen fünf Grossbanken verhängt. Die UBS kommt dagegen ohne Busse davon, weil sie die Existenz des Kartells aufgedeckt hat.
Weil die UBS der EU als Erste das Devisenkartell gemeldet hat, entgeht sie einer Busse von rund 185 Millionen Euro. (Archiv)
Bild: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

JPMorgan, Barclays, RBS, Citigroup und Mitsubishi UFG müssen insgesamt 1,07 Milliarden Euro zahlen, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Die Schweizer Grossbank UBS erhielt in dem Verfahren laut EU-Kommission derweil volle Immunität. So habe die Bank für sich eine Busse in Höhe von rund 285 Millionen Euro verhindert, hiess es.

Die Bank gab sich erleichtert: "Wir haben seither viel investiert, um unsere Kontrollmechanismen weiter zu verstärken, und wir sind froh, diese Angelegenheit beigelegt zu haben." Es habe sich um eine Altlast gehandelt und die UBS sei die erste Bank gewesen, die potenzielles Fehlverhalten gemeldet hatte.

Die Behörde sah es als erwiesen an, dass Währungshändler für die Banken sensible Informationen und Handelsabsichten austauschten und ihre Strategien von Zeit zu Zeit über Internet-Chats koordinierten. Dabei ging es um Umtauschgeschäfte unter anderem in Euro, US-Dollar und Schweizer Franken.

"Beim Umtausch von Geld für Auslandsgeschäfte sind Unternehmen und Privatpersonen auf Banken angewiesen", sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. "Der Devisenkassamarkt, der weltweit zu den grössten Märkten zählt, weist ein Handelsvolumen von mehreren Milliarden Euro pro Tag auf." (sda/awp/dpa)