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EU - Steuertransparenz

Streit um schwarze EU-Liste der Steueroasen

Die schwarze EU-Liste der Steueroasen ist noch nicht unter Dach und Fach: Gestritten wird noch darum, ob eine Gebietskörperschaft schlussendlich auf der schwarze oder graue Liste stehen soll. Nun müssen die EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel entscheiden.
Die EU-Finanzminister wollen am Dienstag in Brüssel die schwarze EU-Liste der Steueroasen verabschieden. Noch sind aber nicht alle Ungereimtheiten ausgeräumt. (Archiv)
Bild: KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Eigenlicht hätten die 28 EU-Botschafter am vergangenen Freitag die letzten Ungereimtheiten zur schwarzen Liste aus dem Weg räumen sollen, so dass die Finanzminister die Liste quasi nur noch hätten abnicken können. Doch zwei EU-Staaten stellten sich dagegen.

Nun müssen die Minister den definitiven Entscheid fällen. In Brüssel geht man jedoch davon aus, dass sie sich am Dienstag einigen werden. Denn gäbe es keine Einigkeit, wäre dies ein beachtlicher Reputationsverlust der EU auf dem internationalen Parkett.

Schweiz auf grauer Liste

Die Schweiz, die auf der grauen EU-Liste steht, wird dem Vernehmen nach auch weiterhin darauf stehen bleiben. Staaten auf der grauen Liste hatten gegenüber der EU Zusagen gemacht, Änderungen an ihren Steuerpraktiken vorzunehmen - so auch die Schweiz.

Mit dem AHV/Steuer-Paket sollen nun die Brüssel gegenüber gemachten Versprechen eingelöst werden. Die Volksabstimmung darüber findet jedoch erst im Mai statt. Daher war anfänglich nicht klar, auf welcher Liste die Schweiz landen würde. (sda)