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Uhren

Schweiz exportiert im August mehr Uhren

Die Schweizer Uhrenproduzenten haben im August erneut deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert als noch vor Jahresfrist. Vor allem der steigende Absatz in den USA und die grosse Nachfrage nach teuren Uhren prägen das Geschäft.
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die Uhrenexporte legten im August zum Vorjahr um knapp 15 Prozent auf 1,74 Milliarden Franken zu, wie die am Dienstag veröffentlichten Statistiken des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zeigen.

Damit setze sich die gute Entwicklung des laufenden Jahres fort, schreibt der Uhrenverband. Seit Jahresbeginn stiegen die Uhrenexporte um 12 Prozent auf 15,9 Milliarden Franken. Dabei bewegten sich die monatlichen Wachstumsraten in einer Bandbreite 7 bis 24 Prozent.

US-Aufschwung hält an

Die meisten Uhren wurden gemessen am Exportvolumen im August erneut in die USA verschifft. Die Uhrenexporte über den Atlantik kletterten verglichen mit dem Vorjahresmonat um 23 Prozent auf 262 Millionen Franken. Seit Monaten verzeichnet dieser Markt starkes Wachstum.

Aber auch der chinesische Markt scheint sich von den strengen Corona-Massnahmen, welche die Wirtschaft vor allem im Frühjahr unter Druck setzten, zu erholen. Die Ausfuhren ins "Reich der Mitte" kletterten um 15 Prozent auf ebenfalls 262 Millionen Franken in die Höhe.

Den grössten Sprung in den für die Uhrenindustrie wichtigsten Märkte vollzog Japan mit einem Plus von 48 Prozent, während die Exporte nach Singapur um 37 Prozent anzogen. In beiden Fällen dürften Corona-Lockerungen mit ein Grund dafür sein.

In Europa betrug das durchschnittliche Wachstum 11 Prozent, während sich der Abwärtstrend im einst wichtigsten Absatzmarkt Hongkong (-7,8%) fortsetzte.

Teure Uhren gefragt

Nach Preiskategorien aufgeteilt nahm das Volumen bei teuren Uhren zu Exportpreisen von 3000 Franken und mehr das Stück in Franken gemessen um einen Fünftel weiter zu. Viele Marken erhöhten in diesem Jahr angesichts des Inflationstrends und der starken Nachfrage die Preise für die teuren Stücke.

Im günstigsten Preissegment (unter 200 Fr.) kam es ebenfalls zu einem Exportwachstum, und zwar gar von 44 Prozent. Dafür dürfte die stark nachgefragte Moonswatch der Swatch Group verantwortlich sein. Für die beliebten Modelle der Konzernmarken Swatch und Omega stehen die Uhrenliebhaber rund um den Globus Schlange. (sda/awp)