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Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Wirtschaften spart Kosten

Der immer lauter werdende Ruf nach nachhaltigem Verhalten scheint bei Schweizer Unternehmen Gehör gefunden zu finden. Denn eine grosse Mehrheit hat bereits ökologische Massnahmen ergriffen und plant weitere Schritte.
Recycling oder weniger Stromverbrauch: Unternehmen können mit ökologischer Nachhaltigkeit nur selten Investoren gewinnen oder den Umsatz steigern, profitieren laut einer Studie aber von Kosteneinsparungen und einer Image-Verbesserung. (Symbobild)
Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Dies zeigt eine am Montag von der UBS veröffentlichte Studie.

Seit Wochen versuchen Schüler weltweit mit Streiks ihren Umweltanliegen Nachdruck zu verleihen. Zumindest bei Schweizer Unternehmen scheinen sie dabei offene Türen einzurennen. Denn rund 77 Prozent der von der UBS befragten 2'500 Unternehmen erachten ökologisch nachhaltiges Wirtschaften als wichtig oder sehr wichtig.

Die bedeutendsten Umweltbelastungen sehen die Unternehmen beim Strom- und Energieverbrauch. Aber auch Umweltbelastungen in anderen Bereichen, wie Plastikabfall, Luft- und Bodenverschmutzung werden häufig genannt.

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen haben diesen Umweltbelastungen schon durch eine Reduktion des Strom- und Ressourcenverbrauchs sowie des Abfalls entgegengewirkt. Zudem planen sie weitere Schritte in der Zukunft.

Kosteneinsparungen

Die befragten Unternehmen geben an, durch ein langfristig nachhaltiges Handeln zwar nur selten Investoren gewinnen oder den Umsatz steigern zu können. Dafür profitieren sie von Kosteneinsparungen und einer Reputationssteigerung.

Als treibende Kraft für ein ökologischeres Wirtschaften nennen die meisten Unternehmen ihre Mitarbeitenden (46%) und ihre Kunden (43%). "In einem umkämpften Markt um Talente und Kunden dürften sich Unternehmen davon Wettbewerbsvorteile erhoffen", ergänzen dazu die Studien-Autoren.

Freiwilligkeit bevorzugt

Wenn es darum geht, Umweltziele zu erreichen, präferieren Unternehmen Instrumente wie Bildung, Aufklärung und Kommunikation, wie sie in der Schweiz beispielsweise erfolgreich im Bereich des Recyclings etwa von Aluminium erreicht wurde. Auch freiwillige Kooperationen und Umweltzielvereinbarungen zwischen Unternehmen werden häufig als bevorzugtes Instrument genannt.

Dem Gesetzgeber als Treiber für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften stehen die Unternehmen eher skeptisch gegenüber. Staatliche Eingriffe werden am ehesten befürwortet, wenn sie in Gestalt von marktkonformen Instrumenten, wie beispielsweise einer Lenkungsabgabe, implementiert werden. (sda/awp)