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Baustoffe

LafargeHolcim tritt auf Kostenbremse

Der Zementkonzern LafargeHolcim reagiert mit einem Kostensenkungsprogramm auf die Corona-Krise. Investitionen und Fixkosten sollen zurückgefahren werden, der Ausblick für das laufende Jahr wird gekippt.
LafargeHolcim-Chef Jan Jenisch reagiert mit einem Kostensenkungsprogramm auf die Coronakrise und streicht die Finanziele fürs laufende Jahr. (Archiv)
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

An der Dividende von 2 Franken pro Aktie hält das Unternehmen jedoch fest. Die Gruppe plant die Investitionen gegenüber dem Vorjahr um mindestens 400 Millionen Franken zurückzufahren, wie LafargeHolcim am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.

Die laufenden Kosten sollen um mindestens 300 Millionen Franken gesenkt werden. Und das Nettoumlaufvermögen soll im gleichen Masse gesenkt werden, wie das Geschäft rückläufig ist. Zudem will der Konzern die Kosten durch die tieferen Energie- und Rohmaterialpreise herunterfahren.

Der Konzern verfüge mit Barmitteln von 8 Milliarden Franken (per 26. März) über eine starke Liquidität, betonte LafargeHolcim weiter.

Durch die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie gebe es Unterbrüche und Störungen im Geschäftsablauf in einer Reihe von Ländern, schreibt der Konzern weiter. In den meisten Ländern gebe es im Bausektor Beeinträchtigungen. LafargeHolcim rechnet im April und Mai bei den Volumen mit deutlichen Rückgängen. Die Entwicklung sei volatil und verlaufe von Land zu Land unterschiedlich.

Erholung in China

In China habe die Erholung im Bausektor begonnen und die Werke ausserhalb der Provinz Wuhan würden wieder arbeiten. Hier erwarte man eine weitere Erholung der Nachfrage und rechne damit, dass im April rund 70 Prozent des Vorjahresvolumens erreicht werde.

Das Programm unter dem Namen "Health, Cost & Cash" soll in allen Länderorganisationen des Konzerns durchgeführt werden. Zuvor hatte das Management für das laufende Jahr mit einem Wachstum des Nettoverkaufsertrags von 3 bis 5 Prozent gerechnet und der bereinigte betriebliche Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sollte auf vergleichbarer Basis um mindestens 7 Prozent zulegen.

Die Generalversammlung soll wie geplant am 12. Mai stattfinden, jedoch ohne die persönliche Anwesenheit der Aktionäre. Diese werden wegen des Coronavirus ausgeschlossen. (sda/awp)