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Weltbank

Ivanka Trump als Weltbank-Chefin?

Nach der Rücktrittsankündigung von Weltbank-Chef Jim Yong Kim werden laut einem Pressebericht die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, und Präsidententochter Ivanka Trump als Nachfolgerinnen gehandelt.
Ist als neue Chefin der Weltbank im Gespräch: die Geschäftsfrau, Beraterin und US-Präsidententochter Ivanka Trump. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/MANUEL BALCE CENETA

Auch die Namen von Mark Green, dem Chef der US-Behörde für internationale Entwicklung (USaid), und des hochrangigen Vertreters im Finanzministerium, David Malpass, würden genannt, berichtete die "Financial Times" am Freitag ohne Nennung ihrer Quellen.

Haley hatte ihren Botschafterposten bei den Vereinten Nationen im Dezember aufgegeben, um eine Auszeit zu nehmen. Ivanka Trump zählt zu den Beratern ihres Vaters, US-Präsident Donald Trump. Sie war 2017 die treibende Kraft hinter der Einrichtung eines von Saudi-Arabien unterstützten Weltbank-Fonds zur Förderung von Unternehmensgründungen durch Frauen. Die Initiative trägt den Namen Women Entrepreneurs Finance Initiative (We-Fi).

Überraschender Rücktritt

Weltbank-Chef Kim hatte am Montag für den 1. Februar überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er gibt den Posten damit mehr als drei Jahre vor dem eigentlichen Ende seiner zweiten Amtszeit auf. Das US-Finanzministerium wollte sich am Freitag auf Anfrage nicht zu möglichen Nachfolgern äussern. Das Ministerium habe eine "bedeutende Zahl an Empfehlungen" erhalten und beginne nun mit der internen Prüfung zur Nominierung des künftigen Weltbank-Chefs, hiess es.

Traditionell steht immer ein US-Bürger an der Weltbank-Spitze, während der Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Europäer besetzt ist - derzeit mit der Französin Christine Lagarde. Die ungeschriebene Regel für die Postenverteilung wird von aufstrebenden Staaten wie China, Russland, Indien oder Brasilien angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer aber zunehmend in Frage gestellt.

Die Weltbank-Führung erklärte daher, dass bei der Besetzung des Chefpostens Nicht-US-Bürger nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Es solle ein offenes und transparentes Verfahren geben, bei dem auf Grundlage der Verdienste der Kandidaten entschieden werde. Kandidatenvorschläge nimmt die Weltbank ab Anfang Februar an, die Entscheidung über Kims Nachfolge will sie bis Mitte April fällen. (sda/afp)