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Frankreich

Frankreich betont Steuersouveränität

Frankreich will sich bei der geplanten Digitalsteuer nicht von US-Präsident Donald Trump unter Druck setzen lassen. Aus dem Finanzministerium in Paris verlautete, die Steuer stehe im Einklang mit internationalen Vereinbarungen.
Frankreich will sich bei der geplanten Digitalsteuer nicht von US-Präsident Trump unter Druck setzen lassen. Finanzminister Bruno Le Maire plant für Konzerne mit einem Mindestumsatz von 750 Millionen Euro eine dreiprozentige Abgabe auf den in Frankreich erwirtschafteten Umsatz. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/JULIEN WARNAND

"Länder sind bei Steuerangelegenheiten souverän. Es ist also nicht angebracht, Handelsmassnahmen zu nutzen, um einen souveränen Staat anzugreifen." Die Digitalsteuer dürfte am Donnerstag im Senat in Paris verabschiedet werden.

Finanzminister Bruno Le Maire plant eine dreiprozentige Abgabe auf den in Frankreich erwirtschafteten Umsatz. Das dürfte dem Fiskus 500 Millionen Euro pro Jahr einbringen. Die Steuer betrifft grössere Konzerne mit einem Mindestumsatz von 750 Millionen Euro.

Darunter fallen viele US-Anbieter wie Google, Apple, Facebook und Amazon. Trump will verhindern, dass diese in Frankreich gesondert Steuern zahlen müssen. Der Präsident habe deswegen eine Prüfung angeordnet, so der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am Mittwoch. Einem Insider zufolge kann diese dazu führen, dass die USA neue Zölle oder andere Handelsbeschränkungen verhängen. (sda/reu)