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Unfallprävention

Erstickungsgefahr wird oft unterschätzt

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat vor der Erstickungsgefahr für Kleinkinder durch Nahrungsmittel gewarnt. Oft werde die Gefahr unterschätzt und jedes Jahr würden in der Schweiz durchschnittlich zwei Kinder unter fünf Jahren bei Unfällen sterben.
Viele Menschen wissen, dass Kleinkinder an einer Murmel oder einer Erdnuss ersticken können. Dass diese Gefahr auch für andere Lebensmittel gilt, wird gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung oft unterschätzt. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Zwar wüssten gemäss einer Umfrage rund 90 Prozent der Befragten, dass Kleinkinder an einer Murmel oder einer Erdnuss ersticken könnten, heisst es in einer Mitteilung der BFU vom Dienstag.

Dass dies aber auch auf zahlreiche andere Lebensmittel zutreffe, werde von vielen unterschätzt. So glaube fast jede dritte Person, eine Cherrytomate zu essen, sei für Kleinkinder ungefährlich. Von Trauben nehme dies ein knappes Viertel der Befragten an. Gemäss Fachleuten seien unter anderem auch Wienerli, Brotrinde, Karotten oder kleine Apfelstücke für Kleinkinder gefährlich.

Die BFU empfiehlt, Gegenstände und Lebensmittel, die kleiner sind als ein Tischtennisball, ausser Reichweite von Kleinkindern aufzubewahren. Ältere Kinder sollten zudem darauf aufmerksam gemacht werden, den Kleineren keine solchen Lebensmittel anzubieten und sie auch nicht mit kleinen Gegenständen spielen zu lassen.

Die BFU stützt sich bei der Einschätzung auf eine bei tausend Menschen durchgeführte telefonische Befragung sowie zwei thematisch getrennte Online-Befragungen bei Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren. (sda)