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Verkehr

E-Bikes erhöhen die Verkehrsleistung wieder

Seit 1980 sind die Verkehrsleistungen im Personenverkehr gesamthaft stetig gestiegen. Heute sind 1,6 Mal so viele Privatfahrzeuge unterwegs wie vor 40 Jahren. Aber in drei Bereichen gibt es Knicks in der Statistik: bei Mofas, Velos und Fussgängern. Stichwort: E-Bikes.
Das Velosolex - ein Klassiker unter den Mofas. Seit 1980 hat aber nicht nur dieses Kleinstfahrzeug einen starken Rückgang erlebt. Dank E-Bikes, von denen die schnellen zu den Mofas zählen, sind Töfflis jetzt aber wieder ein bisschen im Vormarsch. (Archivbild)
Bild: Keystone/PETER SCHNEIDER

Im Gegensatz zu den Personenwagen und schweren Motorrädern sank im beobachteten Zeitraum der Bestand an Motorfahrrädern und Velos kontinuierlich: Mofas gab es vor 10 Jahren nur noch etwa ein Drittel so viel wie 1980, die Anzahl Velofahrer ging um etwa 12 Prozent zurück.

So um 2009/2010 herum - nachdem die neuen Lithium-Akkus E-Bikes zum Verkaufsschlager hatten werden lassen - kehrte die Statistik: Mofas, zu denen auch die schnellen E-Bikes gezählt werden, nahmen seit 2010 von 140'000 auf über 200'000 Fahrzeuge zu, Velos inklusive langsame E-Bikes, gibt es 12 Prozent mehr, sie haben wieder den Stand von Anfang der 1990er Jahre erreicht.

Diese Entwicklung müsste eigentlich auf Kosten der Anzahl Fussgänger gehen, sollte man meinen. Nach den neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik ("Leistungen des privaten Personenverkehrs auf der Strasse. Methodenbericht 2019") ist das aber nur bedingt der Fall. Die Anzahl Fussgänger ging nur 2011 bis 2015 zurück, um insgesamt etwa 2 Prozent. Seither sind Fussgänger pro Jahr wieder um je ein Prozent im Vormarsch.

Die Entwicklung des Fahrzeugbestands im Einzelnen: Personenwagen gibt es heute mehr als doppelt so viele wie 1980, der Bestand an Motorrädern hat sich in dieser Zeit verfünffacht. Töfflis tuckern nicht einmal mehr ein Drittel so viele durch die Schweizer Strassen wie 1980. (sda)