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Banken

Deutsche Bank wird pessimistischer

Die Deutsche Bank rechnet wegen der Niedrigzinsen und der abflauenden Konjunktur mit Gegenwind beim angestrebten Ertragswachstum. Dies sagte der Finanzchef des deutschen Geldinstituts, James von Moltke, bei einer Investorenkonferenz am Montag in New York.
Die Deutsche Bank hat am Montag mitgeteilt, dass sie von einem geringeren Ertrag ausgeht, als sie ursprünglich in ihrer neuen Strategie angenommen hat. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/MICHAEL PROBST

Bis zum Jahr 2022 stelle die Deutsche Bank einen Ertrag zwischen 24 und 25 Milliarden Euro in Aussicht. Damit ist das Geldhaus etwas vorsichtiger als noch im Juli.

Damals hatte die Bank ihre neue Strategie vorgestellt und bis 2022 einen Ertrag von rund 25 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Jahr 2018 hatte die Deutsche Bank auf vergleichbarer Basis einen Ertrag von knapp 23 Milliarden Euro erzielt. Seit Juli habe sich das Umfeld allerdings eingetrübt und die Lage der Weltwirtschaft sei fragiler geworden, hiess es nun. Daher plane die Bank derzeit mit einem Ertrag zwischen 24 und 25 Milliarden Euro.

"Wir denken, das bleibt erreichbar. Aber wir bekommen offensichtlich Gegenwind durch die niedrigen Zinsen", sagte von Moltke. Viele Experten bezweifeln schon seit der Vorstellung der Strategie, dass die Bank ihr Ertragsziel erreichen kann, obwohl sie gleichzeitig Kosten senken und die Risiken reduzieren will.

Die vorsichtigeren Aussagen des Finanzchefs könnten den Aktienkurs weiter belasten. Dieser hatte sich in den vergangenen Tagen kräftig erholt - seit dem Rekordtief von 5,777 Euro Mitte August ging es um rund 27 Prozent nach oben. Trotz der jüngsten Erholung kosten die Papier fast ein Viertel weniger als noch vor einem Jahr. (sda/dpa)