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Firmenübernahmen

Chinesische Investoren halten sich zurück

Chinas Firmen bremsen ihre Expansion in Europa: Im ersten Halbjahr haben Unternehmen aus der Volksrepublik nur noch 2,4 Milliarden Dollar für Firmenkäufe und -beteiligungen in Europa ausgegeben.
Beispiel für eine chinesische Grossübernahme hierzulande: Der Basler Syngenta-Konzern gehört heute Chemchina (Symbolbild).
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das ist ein Rückgang von mehr als 80 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2018. Zwar gab es noch 81 Übernahmen und Beteiligungen, doch handelte es sich dabei zum Grossteil um kleine Deals, wie die Unternehmensberatung EY in der neuen Ausgabe ihrer halbjährlichen Studie zu chinesischen Investitionen errechnet hat.

In Deutschland beispielsweise gab es demnach überhaupt keine einzige grössere Übernahme mehr, chinesische Firmen investierten laut EY-Studie gerade einmal 505 Millionen Dollar in der Bundesrepublik. Zum Vergleich: 2018 waren es insgesamt noch über 10 Milliarden gewesen.

Rückgang in der Schweiz

In der Schweiz sank die Zahl Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr von sieben auf drei. Das Transaktionsvolumen schrumpfte von 387 Millionen auf 96 Millionen US-Dollar, wobei der angekündigte Verkauf von Gategroup an den chinesischen Investor RRJ Capital diese Einschätzung für 2019 noch stark ändern könnte.

Als eine Hauptursache sehen die China-Fachleute der Unternehmensberatung die Schwächephase der chinesischen Wirtschaft, die massgeblich durch den Handelskonflikt mit den USA befördert wird. Bisheriges Rekordjahr war 2016, damals hatten chinesische Firmen über 85 Milliarden Dollar für Übernahmen in Europa ausgegeben. (sda/awp/dpa)