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Börse

Chinesische Börsianer unter Betrugsverdacht

Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat das Vermögen von 18 vorwiegend chinesischen Händlern wegen Marktmanipulation eingefroren. Mehr als 31 Millionen Dollar sollen durch ein internationales System an illegalen Gewinnen über Jahre eingefahren worden sein.
Ein Händler bei der Arbeit an der Börse in New York. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/Bebeto Matthews

Wie die SEC am Mittwoch bekannt gab, haben dabei die Händler die Preise von mehr als 3000 in den USA notierten Wertpapieren über einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren verfälscht, indem sie künstlich hohe und niedrige An- und Verkaufspreise an der Börse generiert haben. Die SEC sagte, das Schema erweckte den Anschein von Interesse an dünn gehandelten Wertpapieren.

"Die Beschuldigten haben mit grossem Aufwand versucht, nicht entdeckt zu werden. Dazu wurde der Handel über hundert separate Konten bei verschiedenen Börsenmaklern geführt und gefälschte Dokumente eingereicht, um Konten im Namen anderer zu eröffnen", sagte der Leiter der Marktmissbrauchseinheit der SEC, Joseph G. Sansone.

Auch die Preise für andere Wertpapiere, einschliesslich Konsumgüterunternehmen wie Helen of Troy, Ultragenyx Pharmaceutical, Goldinvestor Global X Gold Explorers, sowie des Fernseh- und Online-Produzenten Chicken Soup for the Soul Entertainment sollen so verfälscht worden sein. Die US-Staatsanwaltschaft des Bezirks Massachusetts kündigte Strafanzeigen gegen zwei chinesische Händler an.

Der öffentliche Verteidiger zweier Beschuldigten reagierte auf eine Anfrage zur Stellungnahme zunächst nicht. Die beiden angeklagten Händler wohnen in China und haben Wohnsitze in Massachusetts. Es wäre für die Behörden schwierig, China-basierte Händler vor US-Gerichten zur Verantwortung zu ziehen, da Washington kein Auslieferungsabkommen mit Peking hat. (sda/reu)