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Managerlöhne

Chefs der Schweizer Konzerne verdienten mehr

Die Löhne und Boni in der obersten Chefetage bei vielen der grössten Schweizer Unternehmen sind 2018 weiter gestiegen. Dies zeigt eine Auswertung der bislang publizierten Geschäftsberichte von SLI-Unternehmen durch die Nachrichtenagentur AWP.
Die Chefs der Schweizer Konzerne haben 2018 tendenziell mehr verdient. (Archiv)
Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Von den 30 Unternehmen des Swiss Leader Index haben bis zum (heutigen) Freitag 19 ihren Geschäftsbericht veröffentlicht. Der Trend bei der Entlöhnung der Manager ist dabei eindeutig: Die Firmenchefs bekamen 2018 mehr als noch im Vorjahr. Bei 12 von 19 Konzernen stieg die sogenannte Gesamtentschädigung.

Zu den grossen Gewinnern bei den Unternehmen, deren Angaben bereits vorliegen, zählt Nestlé-Chef Ulf Mark Schneider. Er verdiente 2018 mit 9,01 Millionen Franken rund 1,15 Millionen Franken oder 15 Prozent mehr als im Vorjahr, als er den Chefposten angetreten hatte. Ebenfalls eine deutliche Zunahme von Lohn und Boni um 661'000 Franken und damit 11 Prozent konnte Dufry-Chef Julian Diaz Gonzalez verzeichnen.

Bei zwei der sieben Unternehmen mit im Vergleich zu 2017 tieferem Chefgehalt ist der Rückgang auf einen Wechsel auf dem Chefsessel zurückzuführen. So verdiente der Novartis-Chef Vasant Narasimhan mit 9,92 Millionen Franken knapp einen Viertel weniger als zuvor sein Vorgänger Josef Jimenez. Und bei LafargeHolcim-Chef Jan Jenisch, der 2018 16 Prozent weniger kriegte als im Jahr davor, erschwert ein Sonderfaktor den Vergleich. Denn Jenisch hatte 2017, als er den Posten bei LafargeHolcim antrat, eine einmalige Zahlung für bei seinem alten Arbeitgeber entgangene Bonuszahlungen und Aktienbezüge erhalten.

Mehr Lohn für ganze Geschäftsleitungen

Aufwärts ging es mit Löhnen und Boni aber nicht nur bei den obersten Konzernchefs, sondern auch bei den Finanzverantwortlichen und übrigen Geschäftsleitungsmitgliedern. Im Schnitt verdienten die Konzernleitungsmitglieder der 19 bisher ausgewerteten Firmen 2018 knapp 3 Millionen Franken und damit rund 100'000 Franken mehr als im Vorjahr. (sda/awp)