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Berner Kantonalbank verdient etwas mehr

Die Berner Kantonalbank (BEKB) blickt auf ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2018 zurück. Während der Geschäftsertrag rückläufig war, wies das Institut unter dem Strich dennoch einen leicht höheren Konzerngewinn aus.
Die Berner Kantonalbank hat im ersten Halbjahr ein durchwachsenes Ergebnis erzielt: Die Erträge waren rückläufig, der Gewinn aber legte zu. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Mit den Zahlen kündigte die Bank am Freitag auch einen Wechsel in der operativen Führung für Juni 2019 an. Dann werde der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Hanspeter Rüfenacht, planmässig die operative Leitung der BEKB altershalber abgeben.

In den ersten sechs Monaten lag der Geschäftsertrag mit 210,5 Millionen Franken um 7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Für diese Entwicklung war auch der wichtigste Ertragspfeiler, das Zinsengeschäft, verantwortlich: Hier sank der Erfolg um 11 Prozent auf 135,7 Millionen Franken.

Weniger Wertberichtigungen aufgelöst

Der Rückgang im Zinsgeschäft sei vor allem darauf zurückzuführen, dass mit 5,4 Millionen Franken deutlich weniger Wertberichtigungen als im Vorjahr (19,5 Millionen Franken) aufgelöst wurden. Darüber hinaus hielt der Druck auf die Zinsmargen und die Erträge aus Finanzanlagen weiter an.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg um 0,4 Prozent auf 53,0 Millionen Franken und im Handelsgeschäft konnte er um 14 Prozent auf 10,9 Millionen Franken gesteigert werden. Mit 10,8 Millionen Franken lag der übrige ordentliche Erfolg auf dem Vorjahresniveau.

Geschäftserfolg tiefer

Den Geschäftserfolg beziffert die BEKB in ihrer Mitteilung vom Freitag auf 65,5 Millionen Franken - ein Rückgang um 18 Prozent. Die BEKB begründete dies mit Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen. Zudem seien die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten höher.

Der Halbjahresgewinn stieg dennoch um 2 Prozent auf 58,0 Millionen Franken. Zum Anstieg trugen die Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 4,5 Millionen Franken bei. Im Vorjahr hatte die Bildung dieser Reserven das Ergebnis mit 8,1 Millionen Franken belastet.

Leicht besseres Jahresergebnis erwartet

Was die operative Entwicklung betrifft, geht die BEKB davon aus, dass bei gleichbleibenden Verhältnissen an den Geld- und Kapitalmärkten das Jahresergebnis 2018 voraussichtlich leicht über demjenigen des Vorjahres ausfallen dürfte.

Für den im kommenden Jahr ausscheidenden Rüfenacht werde der Prozess der Nachfolgeregelung nun in die Wege geleitet, hiess es weiter. (sda/awp)