Mit dem Einläuten des Monats September erwachte auch das Bird-Race-Fieber. Die lange Zugfahrt Göschenen–Wassen trübte keineswegs die Vorfreude der Teilnehmenden des Teams «Aaahh …! Zugvögel» des Vogelschutzvereins Wasseramsel und des Zuger Vogelschutzes. Das Wetter war optimal, und die Regenschütze blieben zu Hause. Fast schon Gewohnheit: Der erste beobachtete Vogel war der Waldkauz. Am frühen Morgen gesellten sich einige Arten wie Steinhuhn, Birkhuhn, Steinrötel und viele Kleinvögel dazu. Der Abstieg zur Cardada füllte die Artenliste erneut. Stimmfreudig und emsig waren sie unterwegs. In der Bolle di Magadino, wo das Race mit Velofahren weitergeführt wurde, kamen schliesslich 102 Vogelarten zusammen. Der Wasserbestand macht es aus: Ist es zu trocken oder zu nass, fehlen Vogelarten. Dieses Jahr suchte man die Limikolen im Naturschutzgebiet vergebens, da der Schlick fehlte – der Lago Maggiore war zu voll.
Dass sich alles innert Sekunden abspielt, bewiesen die Sichtungen des Schlangen- sowie des Steinadlers. Ein kurzer Blick zum Himmel, und schon verschwinden die mächtigen Vögel hinter den Bergen. Die Bird Racer hatten ihre Mühe mit der Wasseramsel. Wo sie sonst immer zu finden war, fehlte jede Spur von ihr. Der sonst trockene Bach in Locarno führte nach den Regentagen viel Wasser. Dennoch wurde man kurz vor dem Zielstrich doch noch fündig. (pd)