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Eingesandt:  Vereinsbeitrag

«Inestaah» wieder in normalem Rahmen

Die letzten zwei Jahre waren für die Schwyzer Samichläuse pandemiebedingt eine Herausforderung.

Die Schwyzer Bevölkerung darf sich freuen: Nach zwei Jahren Unterbruch kommt es am Samstag, 3. Dezember, wieder zu einem Chlausauszug durch die Herrengasse.
Bild: PD

Nachdem 2020 die Hausbesuche noch gänzlich ausgefallen waren, konnte der Samichlaus im letzten Jahr die Kinder in Schwyz und Rickenbach wenigstens wieder zu Hause besuchen – zwar nur draussen im Garten, aber immerhin. Vorbei scheinen nun auch die Zeiten zu sein, als sich der Samichlaus und die Schmutzlis wegen einer drohenden Schmierinfektion noch selber schminken mussten – die Schmutzlis gar mit einem angekohlten Korkzapfen.

Wohltuende Normalität bahnt sich also an für die kommenden «Inestaah»-Tage vom 3. und 4. Dezember. Dazu gehört natürlich auch der grosse Chlausauszug bei Fackelschein am Samstag um 17 Uhr durch die Schwyzer Herrengasse mit anschliessendem «Meet and Greet» auf der Hofmatt.

Diese positiven Prognosen nahmen die 26 anwesenden aktiven Mitglieder der Chlausengesellschaft St. Martin Schwyz mit sichtlicher Erleichterung und viel Zuversicht entgegen, als sie sich am Freitag, 4. November, im ehrwürdigen Gemeinderatssaal im Spittel zur alljährlichen Generalversammlung einfanden. Oberchlaus Paul Schmidig konnte berichten, dass vor einem Jahr 103 Familien mit insgesamt 232 Kindern besucht werden konnten. Je zehn Samichläuse standen an den beiden «Inestaah»-Tagen im Einsatz, obwohl man eigentlich ursprünglich je zwölf Chläuse auf Tour schicken wollte. Mangelnde Materialbestände haben da jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Umstand, der bis nächstes Jahr behoben werden soll. So ist vorgesehen, dass bis dahin weitere Perücken, Bärte, Bischofsstäbe, Laternen und Ministrantengewänder angeschafft werden, um die Zahl der Chlaus-Gruppen aufstocken zu können.

Neue Geldquellen erschliessen

«Diese damit verbundenen Investitionen werden die Vereinskasse jedoch stark belasten», mahnte Kassier Pascal Weber. Dies vor allem angesichts struktureller Defizite, welche auf rückläufige Einnahmen bei den Hausbesuchen zurückzuführen sind. So musste auch im vergangenen Jahr bei Erträgen von 7100 Franken und Ausgaben von 7500 Franken ein Verlust von 400 Franken hingenommen werden. Trotz den eher verhaltenen finanziellen Perspektiven wurde der Mitgliederbeitrag bei 25 Franken belassen. Geplant ist hingegen, dass verschiedene Stiftungen um einen Finanzierungsbeitrag angegangen werden sollen. Ebenfalls prüft der Vorstand, ob neu eine Passiv- beziehungsweise Gönnermitgliedschaft eingeführt werden soll. Dadurch könnten wertvolles Know-how und Engagement von altgedienten Chläusen erhalten und gleichzeitig neue Geldquellen erschlossen werden.

Unter dem Traktandum Mutationen mussten die anwesenden Chläuse mit grossem Bedauern den Austritt von Urs Heini zur Kenntnis nehmen. Nachdem er kürzlich in Gersau die Stelle als Pfarreikoordinator angetreten hat, ist es für ihn nicht mehr möglich, in der Adventszeit alle Termine unter eine «Mitra» zu bringen. Urs Heini war während über 25 Jahren ein äusserst beliebter Samichlaus, zudem hat er sich während mehrerer Jahre aktiv im Vorstand engagiert.

Bei den Wahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Pascal Weber (Kassier), Christoph Bamert (Personalverantwortlicher) und Michael Deuber (IT-Verantwortlicher) für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Für einen erneut kabarettistischen Höhepunkt sorgten die beiden Rechnungsrevisoren Marcel Ulrich und Stefan Büeler, dieses Mal mit einem turbulenten «Chlausissimo», in Anlehnung an das kürzliche Revival der kultigen Spielshow im Schweizer Fernsehen.

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