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Super League

YB gegen Basel klar favorisiert

Bei YB gegen Basel stellt sich die Frage, ob die Begegnung noch als Spitzenspiel bezeichnet werden kann. Die Berner sind den Baslern schon früh in der Saison entrückt.
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

YB führt die Tabelle komfortabel an, hat eine ruhige Woche hinter sich und kann auf seine Heimstärke sowie auf ein von Verletzungen verschont gebliebenes Kader zählen. Der Vorsprung auf Basel beträgt bei einem Spiel mehr satte elf Punkte. Entsprechend befreit kann das Team von Raphael Wicky die Sonntagspartie (16.30 Uhr) angehen.

Auf der anderen Seite steht ein FC Basel, der einfach nicht auf Touren kommt. Die vermeintliche Befreiung mit dem 3:1 gegen Winterthur steht bereits wieder im Schatten des mageren 2:2-Unentschiedens gegen Zalgiris Vilnius am Donnerstag in der Conference League. Zudem fehlt dem Team am Sonntag mit Arnau Comas der bisher überzeugendste Abwehrspieler wegen einer Sperre.

Basels Negativserien

Es spricht daher wenig dafür, dass es Basel gelingt, eine seiner Negativserien gegen YB zu beenden. Seit bereits neun Meisterschaftsspielen warten die "Beppi" auf einen Sieg, der letzte Auswärtserfolg liegt sogar schon mehr als sechs Jahre zurück. Matias Delgado und zweimal Jean-Paul Boëtius waren die Torschützen beim 3:2-Erfolg am 22. Mai 2016. Die damalige Basler Sturmspitze Cedric Itten ist nun beim Gegner unter Vertrag und motiviert, nach seinen bisher sechs Treffern auch den FCB abzuschiessen.

Allerdings sind auch Siege von YB gegen Basel zuletzt selten geworden. In der vergangenen Saison gab es nur einen. Vier der letzten fünf Duelle endeten unentschieden - so auch die erste Begegnung in dieser Saison, als im Basler St. Jakob-Park trotz guter Chancen auf beiden Seiten keine Tore fielen.

Stadion ausverkauft

Ein Spitzenspiel ist YB gegen Basel vielleicht nicht mehr, ein Schlagerspiel bleibt es aber. Es sind die beiden Teams mit der grössten Ausstrahlungskraft in der Schweiz, was ihnen die meisten Fans einbringt. Bereits am Mittwoch vermeldeten die Berner ein ausverkauftes Stadion.

Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick:

Sion - Zürich (erstes Duell in der Saison: 3:0). - Sonntag, 14.15 Uhr. - SR Dudic. - Absenzen: Tramezzani (Trainer, gesperrt), Moubandje (verletzt); Henriksen (Trainer), Rohner, Santini (alle gesperrt), Kryeziu, Reichmuth, Sauter (alle rekonvaleszent). - Fraglich: Araz; - . - Statistik: Beide Mannschaften werden am Sonntag nicht von ihren Haupttrainern betreut, weil sie Sperren absitzen müssen. Zürich ist nach dem umjubelten Last-Minute-Sieg in der Europa League gewillt, auch in der Meisterschaft den ersten Erfolg zu feiern. Saisonübergreifend steht der Klub bei 16 sieglosen Spielen. Seit 2003 die Super League ins Leben gerufen wurde, hatten nur Aarau (17), Vaduz (18) und GC (23) längere Durststrecken zu bewältigen.

Young Boys - Basel (0:0). - Sonntag, 16.30 Uhr. - SR Schärer. - Absenzen: - ; Comas (gesperrt), Lopez, Tushi (beide verletzt). - Statistik: Von den letzten sieben Partien (mit Conference League) hat der FC Basel nur eine gewonnen. Auf den 3:1-Sieg am Sonntag gegen Winterthur folgte am Donnerstag ein weiterer Dämpfer, als das Team von Trainer Alex Frei gegen die Litauer von Zalgiris Vilnius eine 2:0-Führung verspielte. Wenig spricht also dafür, dass Basel nach neun sieglosen Spielen gegen die Berner (fünf Unentschieden, vier Niederlagen) mal wieder gegen YB gewinnt. Der letzte Sieg in Bern liegt gar schon über sechs Jahre zurück: Beim 3:2 am 22. Mai 2016 steuerte der heutige FCB-Assistent Davide Calla zwei Assists bei.

Winterthur - St. Gallen (0:2). - Sonntag, 16.30 Uhr. - SR von Mandach. - Absenzen: Ballet, Costinha, Rodriguez (alle verletzt); Besio, Latte Lath, Schubert, von Moos (alle verletzt). - Fraglich: Di Giusto; - . - Statistik: Am 4. September bezwang St. Gallen die Young Boys 2:1, seither ist den Ostschweizern in sechs Meisterschaftsspielen kein Sieg mehr gelungen. Auf drei Niederlagen folgten zuletzt drei Unentschieden. Finden die St. Galler beim Aufsteiger zurück auf die Siegerstrasse? Einfach dürfte es nicht werden, denn die Winterthurer kommen im Oktober auf die starke Bilanz von drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage. (sda)

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