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Handball

WM-Playoff, Vorschau

Die Schweiz will in dieser Woche die erste Hürde auf dem Weg zur Teilnahme an der WM 2023 in Polen und Schweden nehmen. Gegner ist Portugal. Das Hinspiel findet am Donnerstag auswärts in Guimarães statt.

Mit Portugal wurde der Schweiz so ziemlich der schwierigste Gegner in der ersten Playoff-Runde zugeteilt. Die Iberer waren an den letzten vier grossen Turnieren dabei, so auch an den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Tokio (9.). An der EM 2020 belegten sie den 6. Platz, an der WM 2021 wurde sie Zehnte. In diesem Jahr schaute zwar nur der 19. EM-Rang heraus, was allerdings auf zahlreiche Corona-Absenzen zurückzuführen war.

Viele Akteure aus dem Team sind beim Champions-League-Teilnehmer FC Porto tätig, dementsprechend eingespielt sind die Portugiesen. Das letzte Duell an der WM 2021 verloren die Schweizer 29:33, nachdem es in der 55. Minute 29:30 gestanden hatte. Insgesamt ist die Bilanz aus Sicht der SHV-Auswahl leicht positiv - 13:12 Siege bei drei Unentschieden. "Es ist beeindruckend, was sie in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben, sie machen vieles richtig", sagt Nationaltrainer Michael Suter über die Portugiesen.

Das gilt jedoch auch für die Schweizer, seit Suter 2016 das Amt übernommen hat. Auch dank ihm setzen immer mehr Spieler voll auf die Karte Handball. "Das braucht es, sonst haben wir keine Chance", sagt Suter. Vom aktuellen Team verdienen fünf ihr Geld im Ausland, vier wagen in der kommenden Saison den Schritt nach Deutschland. Als Folge dieser guten Entwicklung ist der 38-jährige Top-Regisseur Andy Schmid weiterhin dabei, was enorm wichtig ist.

So halten die Schweizer mittlerweile auch gegen die Besten gut mit, zeigen sie konstant solide Leistungen. "Das spricht für unsere Stabilität, unterstreicht, dass das, was wir machen, einen Sinn ergibt, und die Jungs an den Weg glauben", sagt Suter. "Wir verfügen über Automatismen, die immer wieder funktioniert haben."

Diese sollen nun auch gegen Portugal zum Erfolg führen, auch wenn die Südeuropäer individuell über mehr Klasse verfügen. "Handball ist ein Teamsport, wir glauben an uns", betont Suter. Dass die Schweizer wegen Corona in diesem Jahr einzig gegen Deutschland (26:30) antreten konnten, ist zwar sicherlich nicht ideal, für Suter zählt aber nur die Gegenwart, er schaut nach vorne.

"Es wird ein hochstehendes Duell", ist er überzeugt. "Die EM- (2020) und WM-Teilnahme (2021) haben uns geprägt. Das wollen wir unbedingt wieder erreichen, das ist unser ganz grosser Ansporn." Von daher gilt es, am Donnerstag eine gute Ausgangslage für das Heimspiel am Sonntag in Winterthur zu schaffen. Bezwingen die Schweizer Portugal, wartet in der zweiten Playoff-Runde die Niederlande. (sda)

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