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Skispringen

Wiederum Weltcuppunkte für Ammann und Peier

Simon Ammann und Killian Peier schlagen sich an der Vierschanzentournee weiterhin achtbar. Beim Sieg von Ryoyu Kobayashi am Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen resultieren die Plätze 21 und 23.
Die Punkterichter in Garmisch-Partenkirchen schauen ganz genau: Simon Ammann segelt vorbei.
Bild: KEYSTONE/dpa/ANGELIKA WARMUTH

Der vierfache Olympiasieger steht noch nicht dort, wo er hin will. Aber er geht in die richtige Richtung. Simon Ammann macht seinen miserablen Saisonstart nach und nach vergessen, der Effort über die Weihnachtstage zeigt Wirkung. Mit dem modifizierten Karbon-Schuh kann er halbwegs mithalten. Ammann setzte nach 126 und 130 m auf. Er bestätigte somit seinen 14. Rang von Oberstdorf.

Ammann hatte wie Peier nach einer schwachen Leistung in der Qualifikation den ersten Umgang als Lucky Loser der K.o.-Duelle überstanden. Der Waadtländer springt derzeit regelmässig in den Finaldurchgang, doch auf die erste Top-Ten-Klassierung im Weltcup wartet er weiterhin.

Zäsur an der Spitze

Das zweite der vier Tournee-Springen brachte eine weitere Zäsur. Der Österreicher Stefan Kraft, Dritter in Oberstdorf, verpasste den Finaldurchgang. Die Austria-Adler erlebten einen Absturz im Kollektiv. Ihr Bester war Daniel Huber als 15. Ryoyu Kobayashi und der überraschende Deutsche Markus Eisenbichler hingegen springen in einer eigenen Liga. Eisenbichler wurde wiederum nur knapp vom Japaner bezwungen und muss weiterhin auf den ersten Weltcupsieg warten. Das Duo ist nur durch 2,3 Punkte getrennt (umgerechnet 1,5 Meter) und hat schon 12 m Vorsprung auf die Konkurrenz.

Die Organisatoren in Garmisch-Partenkirchen stellten extra einen Dolmetscher für die japanische Sprache aufs Podium der Medienkonferenz. Doch so lang Kobayashis Sprünge sind, so kurz fallen seine Antworten aus. An den Grand Slam - vier Siege an einer Tournee - verschwendet er offiziell noch keine Gedanken. "Ich bin noch nicht auf einem Niveau von Hannawald oder Stoch. Ich nehme Tag für Tag", liess er ausrichten.

Gesprächiger ist Eisenbichler, der auch im Zielauslauf Emotionen zeigt. "Nicht schlecht wäre untertrieben", kommentierte er seinen bisherigen Auftritt. Er kann sich trotz der zwei knappen Niederlagen gegen Kobayashi keine Vorwürfe machen. "Die kommende Schanze kenne ich von den Trainingskursen sehr gut", blickte er voraus.

Der bereits 27-jährige Eisenbichler steht erstmals im Fokus der Medien. Auffallend ist, dass er seine Landung verbesserte. Die Stilnoten fallen inzwischen gut aus. Im Kampf gegen den 22-jährigen Japaner kann dieses Detail entscheiden. "Es sind beides nicht Gazellen der Landung", meinte der ehemalige Schweizer Trainer Werner Schuster, der nun schon seit einem Jahrzehnt die Deutschen dirigiert.

Die Tournee wird am Freitag in Innsbruck fortgesetzt. Das Finale folgt am Sonntag in Bischofshofen. Kobayashi würde als erster Japaner seit Kazuyoshi Funaki 1998 den Klassiker gewinnen, Eisenbichler als erster Deutscher seit Sven Hannawald 2002. (sda)

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