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Ski alpin

Weltcup-Riesenslalom Männer Kranjska Gora I

Marco Odermatt eröffnet seine Kristallkugel-Sammlung. Der Nidwaldner steht nach dem 2. Rang hinter dem Norweger Henrik Kristoffersen im ersten von zwei Weltcup-Riesenslaloms in Kranjska Gora vorzeitig als Disziplinen-Sieger fest.

An den Olympischen Spielen in Peking war er auf den Tag bereit und gewann Gold im Riesenslalom. Nun vollzog Odermatt vorzeitig den letzten Schritt, mit dem er sich auch offiziell zum besten Fahrer des gesamten Winters in der Basisdisziplin machte. Es war die Bestätigung für herausragende Leistungen in den vergangenen Monaten. Odermatt hat nach sechs Weltcup-Riesenslaloms vier Siege und zwei 2. Plätze in seiner Saisonbilanz stehen.

Es war ein Schritt, der aufgrund von Odermatts grossem Vorsprung von über 200 Punkten im Riesenslalom-Klassement erwartet worden war, der ihm aber am Samstag in Slowenien nicht in den Schoss fiel. Der 2. Platz war nötig, um Kristoffersen entscheidend auf Distanz zu halten. Der Norweger errang seinen zweiten Riesenslalom-Sieg in dieser Saison nach jenem im Dezember in Alta Badia.

Odermatt, der sich den 2. Rang mit Kristoffersens Landsmann Lucas Braathen teilte, hatte nach dem ersten Lauf an 7. Stelle gelegen und sich somit am Podkoren-Hang in ähnlicher Ausgangslage befunden wie vor einem Jahr, als er vom 6. Platz mit Bestzeit zu einem überlegenen Sieg gefahren war. Diesmal fehlten 33 Hundertstel, um in der Rangliste ganz nach vorne zu stürmen, was an diesem besonderen Tag aber sekundär war.

Ein 8. Rang reicht

Odermatt weist vor den letzten zwei Riesenslaloms dieses Weltcup-Winters 207 Punkte Vorsprung auf Kristoffersen auf und kann nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Er ist der erste Schweizer seit 13 Jahren und Didier Cuche, der die gläserne "Riesen"-Trophäe in Empfang nehmen darf.

Es war womöglich das Vorprogramm für das, was am Sonntag folgen könnte, denn Odermatt steht unmittelbar auch vor dem ganz grossen Ziel. Er hat im zweiten Riesenslalom in Kranjska Gora die Chance, auch die letzten Zweifel in Bezug auf die grosse Kugel aus der Welt schaffen. In der Gesamtwertung führt er mit 269 Punkten Vorsprung vor seinem ersten Verfolger Aleksander Kilde. Somit genügt ihm am Sonntag der 8. Rang, um auch in diesem Kampf die Entscheidung vor dem Saisonfinale von kommender Woche in Courchevel/Méribel herbeizuführen. Die 32 Punkte würden genügen, um den Abstand zum Norweger auf ein uneinholbares Mass auszubauen.

Weil Kilde bei den Riesenslaloms an diesem Wochenende in Slowenien nicht am Start ist und wie der Innerschweizer keine Slaloms bestreitet, könnte er im Rahmen der Schlussveranstaltung in Frankreich im besten Fall noch 300 Punkte holen. Das (utopische) Maximum würde Kilde aber selbst dann nicht reichen, wenn Odermatt in Frankreich dreimal leer ausgehen und weder in der Abfahrt noch im Super-G und im Riesenslalom Zählbares abliefern würde.

Meillard von 18 auf 4

Zweitbester Schweizer am Samstag war Loïc Meillard. Der Neuenburger stiess mit Bestzeit im zweiten Lauf vom 18. auf den 4. Platz vor. Meillard, der in diesem Winter noch nie so gut klassiert war in einem Weltcup-Riesenslalom, verpasste einen Podiumsplatz um 36 Hundertstel. Gino Caviezel schaffte mit dem 8. Rang sein zweitbestes Ergebnis in dieser Saison im Weltcup. Den gelungenen Schweizer Auftritt rundete Justin Murisier mit dem 12. Platz ab. (sda)

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