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Ski alpin

Weltcup-Riesenslalom Lenzerheide, Text (1)

Nach dem Super-G wird auch der Riesenslalom in Lenzerheide zur Beute der Französinnen: Tessa Worley gewinnt vor Federica Brignone und Sara Hector. Letztere verpasst als Halbzeitführende den Hattrick im Weltcup.

Am Ende setzte es für die schwedische Olympiasiegerin Sara Hector mal wieder eine Niederlage ab. Nach drei Erfolgen in Serie - zwei im Weltcup sowie einer an den Winterspielen - fiel die Schwedin im 2. Lauf nach der Halbzeitführung sogar noch hinter die Italienerin Federica Brignone auf den 3. Platz zurück.

Mit Tessa Worley kehrte eine andere routinierte Athletin auf die höchste Stufe des Podests zurück. Die 32-jährige Französin, die Ende 2021 in Lienz die letzte Fahrerin war, die Hector in einem Riesenslalom hatte bezwingen können, zeigte auf der eisigen und selektiven Piste in Lenzerheide im finalen Durchgang eine brillante Fahrt und nahm Hector 47 Hundertstel ab. Für Worley war es der 16. Weltcupsieg. "Ich fühlte mich gut und griff an. Das war 100 Prozent Attacke", sagte Worley.

Bei Halbzeit sah es noch nach einem weiteren Triumph der Skirennfahrerin der Stunde aus. Hector führte vor Mikaela Shiffrin und Worley, ihren Verfolgerinnen im Kampf um die kleine Kristallkugel. Die Schwedin eilte im Riesenslalom zuletzt von Sieg zu Sieg, griff in Lenzerheide vor 7000 Zuschauern als Olympiasiegerin nach einem Hattrick im Weltcup.

Es sind Erfolge, die ihr nach einer schweren Verletzung vor sechs Jahren und Problemen auf dem Weg zurück nicht mehr viele zugetraut hatten. Zwischen ihrem ersten Podestplatz und ersten Weltcupsieg im Dezember 2014 und der nächsten Erfolgsmeldung als Dritte in Courchevel in der Vorsaison lagen ein komplizierter Kreuzbandriss und sechs Jahre, in denen Hector hartnäckig um den Wieder-Anschluss zu kämpfen hatte.

Obwohl Hector den dritten Sieg im Weltcup in Folge verpasste, bleibt sie in der Pole-Position für den Gewinn der Riesenslalom-Kristallkugel. Bei zwei verbleibenden Rennen liegt sie 55 Punkte vor Worley und 111 Punkte vor Shiffrin.

Im Kampf um den Gesamtweltcup ging Shiffrin trotz verpasstem Podest am Sonntag als Siegerin aus dem Weltcup-Wochenende in Lenzerheide hervor. Petra Vlhova, die im Riesenslalom mit Hector, Worley und Shiffrin das Spitzenquartett bildet, fiel im ersten Lauf nach wenigen Sekunden aus und musste einen empfindlichen Rückschlag einstecken. Punktgleich mit Shiffrin nach Graubünden angereist, geht die Slowakin nun mit 117 Punkten Rückstand in die letzten sechs Rennen der Saison. (sda)

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