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Ski alpin

Weltcup-Final, Teamwettkampf, Text

Erstmals seit 2019, als die Kurse noch mehr dem Slalom angelehnt waren, gewinnt die Schweiz beim Weltcup-Finale wieder den Team-Wettkampf. Die junge Equipe stösst in Méribel in den Final vor, in welchem sie sich auch gegen Olympiasieger Österreich durchsetzt.

Der Erfolg auf der Piste, auf welcher im nächsten Jahr die WM-Rennen der Frauen stattfinden werden, kam praktisch aus dem Nichts. Aus diversen Gründen nahm nicht ein einziger der Schweizer Weltcup-Cracks am nicht unumstrittenen Wettkampf im Parallel-Format teil. Ein Scheitern im Viertelfinal war durchs Band - von den Athleten über die Trainer bis hin zur Verbandsspitze - als die wahrscheinlichste Variante angesehen worden.

"Wir sagten den Fahrerinnen und Fahrern, dass es keine Rolle spielt, wenn sie in der ersten Runde ausscheiden sollten. Sie sollen einfach das mitnehmen, das sie in der Karriere weiterbringt", so Alpin-Direktor Walter Reusser. Doch mit einem frühen Ausscheiden wollten sich die teils sehr kurzfristig eingesprungenen Ersatzleute nicht zufriedengeben. Vielmehr ergab sich am Donnerstagabend und Freitag vor dem Rennen eine "coole Stimmung" (Reusser), wollten die Jungen die ihnen gebotene Plattform maximal nützen.

Das Team verblüffte dann auch auf der ganzen Linie. Gerade die beiden Bündner, der 22-jährige Fadri Janutin und der ein Jahr ältere Livio Simonet, marschierten auf dem von der Frühlingssonne aufgeweichten Kurs durch. Janutin und Simonet, die zuvor auf oberster Ebene zusammen erst auf fünf Starts kamen, gewannen ebenso alle drei Duelle wie auch Andrea Ellenberger. Die Nidwaldnerin, die am kommenden Dienstag 29 Jahre alt wird, war die Einzige des Schweizer Quartetts mit regelmässigen Einsätzen im Weltcup. Die 19-jährige Walliserin Delphine Darbellay hatte diesbezüglich vor dem Weltcup-Finale noch überhaupt keine Erfahrungen sammeln können.

Das Quartett trat von Beginn weg erfrischend und befreit vom grossen Erwartungsdruck auf - und überzeugte vom ersten Moment weg. Dem 4:0 in der ersten Runde gegen Kanada liess die Schweiz im Halbfinal gegen die Olympia-Zweiten aus Deutschland ein 3:1 folgen. Mit demselben Ergebnis das Nachsehen hatte auch Österreich, das unter anderen mit Stefan Brennsteiner und Katharina Truppe angetreten war, die an den Olympischen Spielen in Peking zum Siegerteam gehört hatten.

Die Schweiz gewann den Teamwettkampf beim Weltcup-Finale zum fünften Mal. Zum letzten Erfolg vor drei Jahren in Soldeu in Andorra hatten unter anderen noch Ramon Zenhäusern und Wendy Holdener beigetragen. (sda)

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