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Ski alpin

Weltcup-Final, Super-G Frauen

Michelle Gisin sichert sich im letzten Weltcup-Super-G des Winters einen weiteren Podestplatz. Die Obwaldnerin wird beim Finale in Courchevel Dritte hinter der Norwegerin Ragnhild Mowinckel und der Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die als Gesamtsiegerin feststeht.

Es fehlte wiederum nur wenig für Gisins ersten Weltcup-Sieg in einem Speed-Rennen. Am Mittwoch in der Abfahrt hatte sie den ganz grossen Coup als Vierte um 14 Hundertstel verpasst, nun um 13 Hundertstel.

Für die Engelbergerin waren die knappen Entscheidungen zu ihren Ungunsten überhaupt kein Thema. Für sie stehen andere Zahlen und Werte im Vordergrund in einer Saison, in die sie wegen ihrer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber mit deutlich eingeschränkter Vorbereitung gestiegen war, und in der sie sich zu Beginn sogar überlegte, den Verletztenstatus in Anspruch zu nehmen.

Siebenter Podestplatz - wie im Vorwinter

Entsprechend überraschte sie sich immer wieder selber mit ihren Leistungen. "Nie hätte ich nach dieser Vorgeschichte mit einem solchen Winter gerechnet." Am Donnerstag stand sie zum insgesamt siebenten Mal in dieser Saison auf dem Podium, Olympia-Gold in der Kombination und Olympia-Bronze im Super-G eingerechnet. Sie erreichte damit schon vor den abschliessenden zwei Rennen, einem Slalom und einem Riesenslalom, die gleiche Anzahl Klassierungen unter den ersten drei wie in der Vorsaison.

Zweitbeste Schweizerin war Corinne Suter. Die Abfahrts-Olympiasiegerin wurde Sechste, zwei Ränge vor Jasmine Flury, und rehabilitierte sich halbwegs für den verpatzten Auftritt in der Abfahrt. Joana Hählen, am Mittwoch Zweite, wurde Elfte. Super-G-Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami schied schon im obersten Streckenteil nach einem Torfehler aus.

Vierte grosse Kugel

Shiffrin verpasste den Sieg um fünf Hundertstel. Das war für die Amerikanerin sekundär. Viel wichtiger war, dass das Ergebnis reichte, um sich vorzeitig zum vierten Mal nach 2017, 2018 und 2019 den Gesamtweltcup zu sichern. Bei zwei ausstehenden Rennen liegt sie mit 236 Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten Slowakin Petra Vlhova uneinholbar an der Spitze. Die Slalom-Olympiasiegerin blieb im Super-G als Siebzehnte wie schon in der Abfahrt ohne Punkte.

Mowinckel, die den vorletzten Winter wegen zwei Kreuzbandrissen vollends verpasst hatte, feierte ihren zweiten Weltcup-Sieg. Vor vier Jahren gewann sie in Ofterschwang im Allgäu einen Riesenslalom. Ihre Premiere im Super-G hat Historisches an sich. Sie sorgte für den erst dritten Weltcup-Sieg einer Norwegerin in dieser Disziplin, den ersten seit 26 Jahren. Im März 1996 hatte Ingeborg Helen Marken im Rahmen des Saisonfinales in Kvitfjell in Norwegen gewonnen. (sda)

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