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Ski alpin

Weltcup-Final, Riesenslalom Männer

Marco Odermatt beendet seine Traumsaison mit einem weiteren Sieg. Der Nidwaldner gewinnt beim Finale in Méribel in Frankreich den Riesenslalom. Loïc Meillard wird Dritter.

Er hätte es sich leisten können, seinen letzten Einsatz auf internationaler Bühne in diesem Winter ruhiger anzugehen, sich etwas zurückzunehmen. Es wäre verständlich gewesen nach dieser traumhaften Saison mit Olympiasieg, Gesamtweltcup-Sieg und Disziplinen-Sieg im Riesenslalom.

Doch Odermatt hatte anderes im Sinn. Noch einmal wollte er seinen Status des gegenwärtig besten Skirennfahrers unterstreichen. Er wollte auch die letzte Gelegenheit nutzen, seine ohnehin grandiose Saisonbilanz mit einem weiteren Erfolg zu ergänzen. Er wollte den standesgemässen Abschluss eines traumhaften Winters.

Odermatt errang seinen siebenten Weltcup-Sieg in dieser Saison, womit er auch in dieser Statistik zusammen mit dem Norweger Aleksander Kilde die Nummer 1 ist. Noch einmal war Odermatt bereit, obwohl auch er die Müdigkeit in seinem Körper spürte nach diesem nicht nur äusserst erfolgreichen, sondern auch anstrengenden Winter.

Odermatt siegte, obwohl sein Gefühl vor dem Rennen nach eigener Einschätzung nicht das beste war am Morgen und ihm die erste Fahrt nicht optimal gelungen war. Ein Patzer im oberen Streckenteil kostete wohl etwas Zeit, gleichwohl war keiner seiner Konkurrenten schneller. Vor allem aber zeigte die heikle Situation ein weiteres Mal eine der grossen Qualitäten des Blondschopfs. Er kann umgehend auf Fehler reagieren, was ihm erlaubt, wieder in die Spur zurückzufinden.

Odermatt feierte im achten Weltcup-Riesenslalom des Winters den fünften Sieg. Er schaffte es damit als erster Schweizer, in sämtlichen Weltcup-Rennen einer Saison in der Basis-Disziplin sich unter den ersten drei zu klassieren. Das war nicht einmal den einstigen Grössen wie Michael von Grünigen oder Pirmin Zurbriggen gelungen. Neben den fünf ersten Plätzen hat Odermatt zwei zweite und einen dritten Rang vorzuweisen.

Meillard war als Dritter hinter dem Norweger Lucas Braathen erstmals in diesem Winter bei einer Siegerehrung nach einem Riesenslalom dabei. Der Podestplatz war für den Neuenburger überfällig. Vor einer Woche war er im ersten Rennen in Kranjska Gora in Slowenien Vierter, dazu in diesem Winter auch schon Siebenter, Achter und Neunter geworden. Gino Caviezel als Fünfter und Justin Murisier als Neunter rundeten den starken Auftritt des Schweizer "Riesen"-Teams ab.

Henrik Kristoffersen, der Gewinner der zwei Riesenslaloms vom vergangenen Wochenende in Kranjska Gora, schied schon im ersten Lauf aus. Sein norwegischer Landsmann Kilde, Odermatts grösster Widersacher im Kampf um die grosse Kristallkugel, klassierte sich in seinem ersten Riesenslalom nach dem im vorletzten Januar erlittenen Kreuzbandriss als Zwölfter. Dank Bestzeit im zweiten Lauf machte Kilde elf Plätze gut. (sda)

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