notifications
Ski alpin

Weltcup-Final, Riesenslalom Frauen

Tessa Worley gewinnt zum zweiten Mal den Riesenslalom-Weltcup. Die Französin sichert sich die Trophäe dank dem 4. Rang vor Heimpublikum beim Saison-Finale in Méribel.

Es war ein Duell zwischen Sara Hector und Tessa Worley um die Riesenslalom-Kugel erwartet worden. Die Schwedin hatte vor dem letzten Rennen in der Disziplinen-Wertung die Führung inne mit fünf Punkten Vorsprung vor der Französin. Mikaela Shiffrin schien als Dritte mit 51 Punkten Rückstand schon zu weit distanziert.

Doch dann kam der erste Lauf des finalen Riesenslaloms - und die Prognosen waren über den Haufen geworfen. Mikaela Shiffrin schien die lachende Dritte zu werden - nicht weil sich zwei stritten, sondern weil zwei auch gesundheitsbedingt schwächelten. Tessa Worley, die zweifache Weltmeisterin, der Atemprobleme zu schaffen machten, und Sara Hector, die Olympiasiegerin, nach ihrem Sturz im Heimrennen vor einer Woche in Are durch eine Bänderverletzung im linken Knie handicapiert, lagen nach halbem Pensum nur an 8. und 13. Stelle. Mikaela Shiffrin dagegen fuhr allen davon. Als Schnellste des ersten Laufs distanzierte sie ihre ersten Verfolgerinnen um acht Zehntel.

Die erneute Wende

Tessa Worley lag 1,6 Sekunden zurück, Sara Hector hatte sogar 2,1 Sekunden eingebüsst. Für Mikaela Shiffrin standen die Vorzeichen für ihren zweiten Sieg in der Riesenslalom-Wertung also ausgezeichnet. Doch noch einmal wendete sich das Blatt. Die Amerikanerin kam mit den Bedingungen im zweiten Durchgang überhaupt nicht zurecht. Mit 1,82 Sekunden Rückstand auf Tessa Worley, die sich dank Bestzeit auf den 4. Platz vorgearbeitet hatte, war Mikaela Shiffrin in der Entscheidung die Langsamste und fiel im Schlussklassement in den 7. Rang zurück. Olympiasiegerin Sara Hector blieben nach dem 14. Platz nur die Enttäuschung und der 2. Rang in der Riesenslalom-Wertung.

Tessa Worley gewann die Riesenslalom-Kugel nach fünf Jahren zum zweiten Mal. Die kleine Französin ist eine würdige Siegerin. Sie dominierte in diesem Winter in den Riesenslaloms in Lienz und in Lenzerheide und war in den neun Rennen stets in den ersten acht klassiert. Mit insgesamt 16 Siegen in ihrer bevorzugten Disziplin ist sie zusammen mit der Österreicherin Annemarie Moser-Pröll die Nummer 2 in der ewigen Rangliste hinter Vreni Schneider.

6. Platz trotz Schmerzen

Bestklassierte Schweizerin in dem von der Italienerin Federica Brignone vor ihrer Landsfrau Marta Bassino und der Slowakin Petra Vlhova gewonnenen letzten Riesenslalom war Michelle Gisin. Die Obwaldnerin belegte trotz Schmerzen an der Hüfte den 6. Platz und schaffte damit ihr drittbestes Saisonergebnis im Riesenslalom.

Lara Gut-Behrami, die in dieser Saison wegen einer Corona-Infektion und weiteren gesundheitlichen Problemen nur drei Riesenslaloms bestritt, fiel am Nachmittag vom 5. in den 9. Rang zurück. Wendy Holdener, behindert durch ihre Schienbein-Prellung und die genähte Schnittwunde an der linken Wade, blieb der 23. Platz und damit eine Klassierung ausserhalb Punkte-Ränge. (sda)

Kommentare (0)