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Ski alpin

Weltcup-Final, Abfahrt Männer

Beat Feuz verpasst den Rekord von fünf aufeinanderfolgenden Siegen im Abfahrts-Weltcup knapp. Der Berner schlägt zwar Aleksander Kilde beim Finale in Courchevel, vermag den Norweger aber nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Die Ausgangslage vor der letzten Weltcup-Abfahrt des Winters hatte Spannung versprochen - und nicht zu viel versprochen. 23 Punkte hatten den führenden Kilde und seinen ersten Verfolger Feuz vor dem finalen Akt dieses hochstehenden Duells getrennt.

In der elften und letzten Weltcup-Abfahrt des Winters knisterte es von der ersten Sekunde an. Der mit der Nummer 1 gestartete Feuz legte vor, der mit der Nummer 3 folgende Kilde verpasste die Zeit des Berners um 31 Hundertstel. Feuz hatte also sein Möglichstes getan, um im Disziplinen-Schlussklassement die Nase doch wieder vorn zu haben. Alles andere lag nicht mehr in seinen Händen. Er war auf Schützenhilfe angewiesen.

Bei der Konstellation mit den beiden Kontrahenten auf den Plätzen 1 und 2 hätte sich einer der folgenden Fahrer zwischen Feuz und Kilde einreihen müssen, um dem Olympiasieger den Weg zu einem geschichtsträchtigen Erfolg zu ebnen. Feuz wäre der Erste gewesen, der die Abfahrts-Wertung zum fünf Mal hintereinander gewonnen hätte. Mit fünf Disziplinen-Siegen, vier davon in einer Reihe, bleibt Franz Klammer alleiniger Rekordhalter.

Hoffnung bei Feuz keimte bei der Nummer 9 auf. Marco Odermatt war schnell unterwegs - am Ende aber zu schnell. Der Nidwaldner reihte sich in der Rangliste nicht nur vor Kilde, sondern auch vor seinem Teamkollegen ein. "Schade. Ich hätte Beat gerne geholfen", sagte Odermatt fast entschuldigend. Und als kurz darauf der Österreicher Vincent Kriechmayr noch schneller als Odermatt war, hätten sich zwischen Feuz und Kilde sogar drei Fahrer klassieren müssen, damit Feuz Kilde noch hätte abfangen können.

Doch auf den ersten vier Positionen änderte sich nichts mehr. Kriechmayr feierte seinen zweiten Saisonsieg, nachdem er schon in Wengen dominiert hatte. Kilde gewann zum ersten Mal den Abfahrts-Weltcup und ist damit der erste Fahrer seit sieben Jahren und seinem vor kurzem zurückgetretenen Teamkollegen Kjetil Jansrud, der sich in der gleichen Saison beide Kugeln im Speed-Bereich sichert. Die Super-G-Wertung hatte er vor sechs Jahren ein erstes Mal gewonnen, im vorletzten Winter war er Gesamtweltcup-Sieger.

Feuz mochte der knapp entgangenen Bestmarke nicht nachtrauern. "Die fünfte Kugel war in Reichweite. Doch für mich passt das so. Alex (Kilde) hat sich seine erste Abfahrts-Kugel verdient." 13 Punkte gaben den Ausschlag zugunsten des Norwegers.

Sieg im Gesamtweltcup jetzt offiziell

Odermatt verfehlte bei der Hauptprobe für die nächstjährige WM in Savoyen seinen ersten Sieg in einer Weltcup-Abfahrt um 34 Hundertstel. Die Premiere dürfte nach vier 2. Plätzen in diesem Winter in der kommenden Saison eine Frage der Zeit sein. Der 2. Rang reichte aber, um in der Gesamtwertung auch rechnerisch alles klarzumachen. Vor den letzten drei Rennen in dieser Final-Woche, einem Super-G, einem Riesenslalom und einem Slalom, führt Odermatt das Klassement uneinholbar mit 359 Punkten Vorsprung vor Kilde an. (sda)

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