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Volleyball, NLA Frauen, Playoff-Final, Text

Die Volleyballerinnen des Neuchâtel UC sind dank einem 3:1-Auswärtserfolg in Spiel 4 der Best-of-5-Finalserie gegen Aesch-Pfeffingen zum dritten Mal in Folge Schweizer Meister.

Die Baselbieterinnen konnten relativ lange hoffen, ihren Heimsieg in Spiel 2 zu wiederholen und eine Finalissima zu erzwingen. Nachdem sie die Gäste bereits im schliesslich doch verlorenen ersten Satz nach deutlichen Rückständen jeweils wieder unter Druck gesetzt hatten, war Aesch-Pfeffingen im zweiten Durchgang dann sogar klar tonangebend und kam verdient zum Ausgleich.

Die Neuenburgerinnen gewannen in der Folge den dritten Satz wieder klar mit 25:16, aber schliesslich wurde es doch noch einmal spannend. Das Heimteam gab nämlich auch nach einem 12:17-Rückstand nicht auf und schaffte noch zweimal den Ausgleich. Der NUC liess sich aber weder durch das 21:21 noch durch das 23:23 aus dem Konzept bringen und entschied die Partie gleich mit dem ersten Matchball zu seinen Gunsten.

Scambray und Holt wohl schwer zu ersetzen

Die Neuenburgerinnen krönten am Ostermontag eine über weite Strecken perfekte Saison, in die eigentlich nur Düdingen Sand zu streuen vermochte: Beim einzigen Punktverlust in der niederlagenfreien Qualifikation, als Bezwinger im Cup-Halbfinal sowie in der engen Playoff-Halbfinalserie, die beim Stand von 2:1 für den NUC Corona-bedingt abgebrochen werden musste. Das Team fand aber rechtzeitig auf den Final hin wieder in die Erfolgsspur zurück, und die Auswärtsniederlage in Spiel 2 kam letztlich nicht mehr als einem Ausrutscher gleich.

Zu den wichtigsten Pfeilern der sportlichen Meriten des NUC in den letzten Jahren - nebst den drei Meistertiteln kommt auch noch der Cupsieg 2019 dazu - gehören zweifellos die mittlerweile auch zur Schweizer Nationaltrainerin avancierte Lauren Bertolacci sowie die beiden amerikanischen Ausnahmekönnerinnen Tia Scambray und Kyra Holt. Wenigstens die vor vier Jahren vom Luzerner Männerteam nach Neuenburg gewechselte australische Teamchefin bleibt dem alten und neuen Meister erhalten - und mit ihr nicht weniger als zehn aktuelle oder frühere Nationalspielerinnen.

Tia Scambray dagegen, die kürzlich zum zweiten Mal als wertvollste Spielerin der Liga gekürte Topskorerin, beendet ihre Karriere, und auch die eine neue Herausforderung suchende Kyra Holt wird künftig nicht mehr für den NUC spielen. Die grosse Frage lautet also, ob es gelingen wird, das kongeniale amerikanische Duo adäquat zu ersetzen und sportlich zumindest das Level des aktuellen Meisterteams zu halten.

Dazu kommt, dass dem NUC und den anderen Spitzenteams auf die nächste Saison hin neue Konkurrenz erwächst. Mit dem bei seinem Frankreich-Abstecher gescheiterten Volero Zürich kehrt nämlich der zuvor langjährige nationale Dominator mit zweifellos - und wie bereits mit dem kürzlichen Cupsieg unterstrichen - neuerlich hohen Ambitionen in die NLA zurück. (sda)

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