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Super League

Unliebsames Déjà-vu für Ludovic Magnin

Sicher ist es ein Zufall. Aber der FCZ nutzt gegen Xamax wie schon in Sion einen grossen doppelten Vorteil nicht, der sich ihm um die 70. Minute herum bot. Was sagt Trainer Ludovic Magnin dazu?
Der Match gegen Neuchâtel Xamax liess Zürichs Trainer Ludovic Magnin nicht kalt
Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI

Rückblende auf das Spiel Sion - Zürich vom 3. August. Es stand 1:1, Zürichs Offensivmann Benjamin Kololli einen Penalty treten konnte. Er verfehlte das Tor via Aussenseite des Pfostens. Der erste Vorteil war weg. In der 71. Minute wurde Sions Ayoub Abdellaoui nach der zweiten Verwarnung vom Platz gestellt, sodass die Zürcher mit einem Mann mehr zu Ende spielen konnten. Auch diesen Vorteil nutzten sie nicht, im Gegenteil. Pajtim Kasami traf für Sion zweimal - und damit zum 3:1-Sieg.

Zürich - Neuchâtel Xamax am 11. August. Wieder stand es 1:1, als der Neuenburger Pietro Di Nardo in der 69. Minute nach einem hässlichen, gefährlichen Foul die Rote Karte sah. In der 70. Minute zeigte Schiedsrichter Adrien Jaccottet nach einem Hands und nach einer Intervention des Videoassistenten zu Recht auf den Penaltypunkt. Vorteil Zürich. Aber der sonst im ganzen Spiel überzeugende Neuzugang Mimoun Mahi schoss den Ball wuchtig an die Latte. Der zweite Vorteil - die Überzahl - blieb den Zürchern immerhin noch. Sie gingen zunächst besser damit um als in Sitten. Mit einer prächtigen Direktabnahme unter die Latte schon Assan Ceesay schon bald das 2:1 heraus. Es wäre gut herausgekommen, hätte nicht Gaëtan Karlen nach 94 Minuten, wenige Sekunden vor Schluss, den Zürchern mit einem nicht alltäglichen Fallrückzieher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber die Zahlen, die Resultate, kenne keine Gnade: Der FCZ wusste in zwei Spielen nacheinander einen identischen doppelten Vorteil nicht in den ersten Saisonsieg umzumünzen.

"Das ist Fussball. Unglaublich!", sagte Ludovic Magnin in der Medienkonferenz. "Wir erlebten das Gleiche noch einmal wie vor einer Woche." Das Déjà-vu im Letzigrund gefiel dem Trainer aber etwas besser als das Urerlebnis im Tourbillon. "Wir haben es jetzt besser gemacht, wir haben das 2:1 geschossen. Wir spielten gut. Aber natürlich wussten wir auch, dass jederzeit noch etwas passieren kann, vor allem wenn hohe Bälle in den Strafraum kommen. Xamax hat grosse Spieler."

In Ludovic Magnins Augen spielt die Mannschaft "von Spiel zu Spiel besser". Und sein Blick voraus auf das vorgezogene Heimspiel vom nächsten Mittwoch gegen St. Gallen verrät Zuversicht. "Ich bin überzeugt, dass wir dort etwas schaffen können." (sda)

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