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WM in Finnland

Österreich rettet sich in extremis

Österreich, das Team des Schweizers Coachs Roger Bader mit Motivator Arno Del Curto an der Bande, steigt an der Eishockey-WM in Finnland nach einem 5:3 gegen Grossbritannien nicht ab.
Bild: KEYSTONE/EPA/Christine Olsson

Aber lange drohte dem österreichischen WM-Abenteuer ein erneutes ernüchterndes Ende. Schon 2019 stieg das Team Austria im allerletzten Spiel trotz krasser Überlegenheit ab - mit einem 3:4 nach Penaltyschiessen gegen Italien. Seither fielen zwei B-WM's dem Coronavirus zum Opfer. Österreich rutschte indes für die Titelkämpfe in Finnland für Russland nach - und übertraf die Erwartungen in den meisten Partien.

Kein Spiel verloren die Österreicher höher als 0:3 (gegen Finnland). Gegen Tschechien resultierte ein historischer erster Sieg. Auch gegen die USA punktete das Team von Bader und Del Curto. Im alles entscheidenden letzten Spiel gegen die Briten lag Österreich noch im Schlussabschnitt 1:3 hinten. Die Briten waren besser, disziplinierter und effizienter. Aber im Schlussabschnitt gelangen den Österreichern fünf Tore in 14 Minuten. Alex Wukovits, der erste dunkelhäutige österreichische Nationalspieler (Vater ist Senegalese), eröffnete das Skore (1:2). Danach trafen Damien Heinrich (2:3), Benjamin Nissner (3:3), Thomas Raffl (4:3) und Peter Schneider (5:3) zum wertvollen Sieg.

Italien steigt ab

In der Gruppe A in Helsinki fasste Italien den Schwarzen Peter - mit weniger Dramatik. Die Italiener verloren die entscheidende Partie gegen Kasachstan mit 2:5. Italien steigt nach vier Jahren wieder in die B-Gruppe ab. So lange hielten sich die Italiener primär in der Erstklassigkeit, weil 2020 die WM in der Schweiz abgesagt wurde und es 2021 in Riga keine Absteiger gab. Schon vor einem Jahr in Lettland beendete Italien das Turnier auf dem letzten Platz.

Kanada und Tschechien

Mit Tschechien und Kanada qualifizierten sich zwei weitere Teams fix das Viertelfinal-Ticket. Die Kanadier sicherten sich das Weiterkommen mit einer 2:3-Niederlage gegen Dänemark (!). Dänemark besiegte die Kanadier erstmals an einer WM. In der Hockey-Steinzeit feierten die Canadiens gegen Dänemark mit 47:0 den höchsten Sieg der WM-Geschichte. Der Sieg der Dänen hat zur Folge, dass die Schweiz gegen Deutschland einen Punkt gewinnen muss, um die Gruppe A in Helsinki auf Platz 1 zu beenden.

Die Tschechen besiegten in Tampere in einem rassigen Spiel die USA 1:0. Matej Blümel erzielte das einzige Tor der Partie schon nach sieben Minuten. Tschechien feierte nach dem Debakel gegen Österreich drei Siege hintereinander und kassierte dabei gegen Lettland, Norwegen und die USA maximal noch einen Gegentreffer. Sollten die Schweizer die Vorrundengruppe A gewinnen, treffen sie am Donnerstag in den Viertelfinals auf die USA oder Lettland. Die Amerikaner benötigen in der Gruppe B für den letzten Viertelfinalplatz noch einen Punktgewinn gegen Norwegen oder einen lettischen Punktverlust gegen Schweden. (sda)

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