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Formel 1

Trotz Talfahrt Minimalziel erreicht

Alfa Romeo rettet sich trotz null Punkten beim Saisonfinale in Abu Dhabi als WM-Sechster in der Konstrukteurs-Wertung über die Ziellinie. Für das Hinwiler Team ist das Ergebnis Millionen wert.
Bild: KEYSTONE/AP/EUGENE HOSHIKO

Mit den Rängen 12 und 15 durch Zhou Guanyu und Valtteri Bottas verpasste Alfa Romeo im 22. Rennen dieser Saison zum zwölften Mal die Punkteränge. Obschon Aston Martin mit Lance Stroll (8.) und dem zurücktretenden Sebastian Vettel (10.) beide Fahrer in den Top 10 unterbrachte und somit nach Punkten (55:55) mit Alfa Romeo gleichzog, konnte Alfa Romeo den 6. Platz in der Teamwertung verteidigen. Den Ausschlag gab letztlich der 5. Rang von Bottas im Grand Prix der Emilia Romagna in Imola, der das beste Saisonergebnis dieser beiden Teams darstellt.

Für die in Hinwil beheimatete Mannschaft endete die punktemässig zweitbeste Saison in der Hybrid-Ära (seit 2014) und die rangmässig erfolgreichste seit zehn Jahren damit versöhnlich.

Stark begonnen, dann stagniert

Den Grundstein dafür legte das Team mit dem neuen Fahrergespann Bottas/Zhou dank einer starken Ausbeute in der ersten Saisonhälfte. Insbesondere Bottas wusste zu Beginn zu überzeugen. Der vom Weltmeister-Team Mercedes gekommene Finne schaffte es in den ersten neun Saisonrennen sieben Mal in die Punkte.

Doch nach dem furiosen Saisonstart begann mit dem Doppelausfall in Montreal - dem einzigen in dieser Saison - die Talfahrt. In den letzten 13 Rennen gewann Alfa Romeo lediglich vier Punkte. Platz 6 in der Konstrukteurs-WM, das anvisierte Saisonziel, schien plötzlich wieder in Gefahr.

Die Gründe für diese Baisse sind vielschichtig und reichen von technischen Pannen über individuelle Fehler bis hin zu strategischen Fehlgriffen bei der Reifenwahl. Vor allem aber schafften sie es bei Alfa Romeo nicht, das Auto im Verlauf des Jahres in gleichem Masse weiterzuentwickeln wie die Konkurrenz. Die technischen Neuerungen am C42 kamen erst spät.

Das hängt auch mit den beschränkten finanziellen Mitteln zusammen. So soll dem Schweizer Team eine zweistellige Millionensumme bis zum Budgetlimit von 145 Millionen Dollar fehlen. Umso wichtiger ist es, dass man sich die Zusatzeinnahmen von bis zu zehn Millionen Dollar, die der 6. Platz mit sich bringt, sichern konnte.

Vielversprechende Aussichten

Positive Nachrichten erreichten die Belegschaft von Sauber Motorsport bereits Mitte Oktober, als bekannt wurde, dass Audi ab 2026 als "strategischer Partner" der Hinwiler Equipe in die Formel 1 einsteigen wird. Die Pläne beim deutschen Automobil-Konzern gehen über die Rolle des Motoren-Lieferanten hinaus. Mit dieser Aussicht und der finanziellen Beteiligung der Ingolstädter scheint der nächste Schritt nach vorne möglich.

Ob dieser Weg auch in der nächsten Saison, der sechsten und letzten in Kooperation mit Alfa Romeo, mit Frédéric Vasseur als Teamchef beschritten wird, ist unsicher. Der Franzose wird bei Ferrari offenbar als Nachfolger des in die Kritik geratenen Mattia Binotto gehandelt. (sda)

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