notifications
Basketball

Toronto Raptors zum ersten Mal NBA-Champions

Die Toronto Raptors gewinnen erstmals in der Geschichte den NBA-Titel. Im sechsten Finalspiel bezwingt Toronto Titelverteidiger Golden State Warriors 114:110 und beendet die Best-of-7-Serie vorzeitig.
Mega-Party bei den Raptors: Kyle Lowry feiert den Titel der Raptors mit seinen Kindern
Bild: KEYSTONE/AP The Canadian Press/FRANK GUNN

In den Schlusssekunden von Spiel 6 in Oakland akzentuierte sich noch einmal, was die gesamte Finalserie ausgezeichnet hatte. Zehn Sekunden vor Schluss hatte sich Golden State die Möglichkeit erkämpft, dem Spiel in der heimischen Oracle Arena nochmals eine Wendung zu geben. Nur einen Punkt trennte das Heimteam von den kanadischen Gästen, als der Ball über Draymond Green zu Warriors-Star Stephen Curry gelangte. Der Dreipunkte-Versuch des 31-Jährigen prallte vom Ring zurück ins Feld, und statt der Führung für das Heimteam resultierte ein grosser Zeitverlust und ein Freiwurf für die Gäste aus Currys Chance. Die Details gaben letztlich den Ausschlag für den ersten NBA-Triumph eines Teams, das nicht aus den USA kommt.

Golden State, der Meister der letzten beiden Jahre, kämpfte bis zum Schluss, das bessere Ende aber behielt Toronto, das in der Finalserie alle drei Auswärtsspiele für sich entscheiden konnte. Ebenso passte zum Spiel, dass Kawhi Leonard mit seinen verwandelten Freiwürfen zum 114:110 die Schlusspointe im Final gehörte. Dem Spieler also, der am Ursprung des ersten NBA-Titels der kanadischen Franchise stand und als wichtigster Spieler der Finalserie (MVP) ausgezeichnet wurde. 22 Punkte erzielte der 27-Jährige, der fast die gesamte letzte Saison aufgrund einer Knieverletzung verpasst hatte, im sechsten Finalduell. "Für diese Momente spiele ich Basketball", sagte Leonard. "Dafür arbeite ich."

Dass Leonard mit 22 Punkten im letzten Saisonspiel unter seinem Finalschnitt von 28,5 Punkten blieb, kompensierten seine Teamkollegen Kyle Lowry und Pascal Siakam, die beide 26 Punkte warfen. Gesamthaft erzielte Leonard in den Playoffs 732 Punkte, einzig die Grössen Michael Jordan (759) und LeBron James (748) wiesen in den Playoffs schon höhere Werte auf.

Die Warriors wurden im letzten Finalspiel allerdings auch wieder durch Verletzungspech gestoppt. Gut zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels verletzte sich mit Klay Thompson der beste Werfer des Heimteams am linken Knie. Der 29-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 30 Zähler auf seinem Konto. Und so musste nach Kevin Durant, der sich am Montag beim 106:105-Auswärtssieg in Toronto einen Achillessehnenriss zugezogen hatte, der nächste Allstar von Golden State die Halle an Krücken verlassen.

Bei Thompsons Verletzung handle es sich um einen Kreuzbandriss, liess der Klub aus dem US-Bundesstaat Kalifornien nach Spielschluss verlauten. Damit fällt er wie Teamkollege Durant mehrere Monate aus und droht den Start in die neue Saison zu verpassen. (sda)

Kommentare (0)