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Biathlon

Top-20-Klassierung trotz 9 Strafrunden

Lena Häcki belegt im Massenstart-Rennen beim Sieg der Französin Justine Braisaz-Bouchet Platz 16. Und dies, obwohl die Obwaldnerin neun Strafrunden drehen muss.
Lena Häcki mit der Startnummer 26: Zu Beginn des Rennens läuft sie an Position 6 noch an der Spitze mit.
Bild: KEYSTONE/EPA/FILIP SINGER

Bei sehr tiefen Temperaturen und einem bissigen, böigen Wind taten sich im Schiessstand sämtliche Athletinnen schwer. Auch die Siegerin sowie die weiteren Podestläuferinnen Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen verfehlten vier Scheiben. Trotzdem waren die neun Fehler von Lena Häcki nicht zwingend. Gepaart mit der starken Laufleistung (8.-beste Zeit) der Schweizerin wäre zum Abschluss einiges möglich gewesen.

Wind nicht in den Griff bekommen

Das sah auch die 26-Jährige aus Engelberg so, die sich als einzige Schweizer Biathletin (oder Biathlet) für das abschliessende Rennen der besten 30 qualifiziert hatte. "Der Formaufbau war richtig, ich war zu den Spielen topfit." Einfach im Schiessstand klappte es wieder nicht. "Der Wind war heute beim Stehendschiessen brutal schwierig", stellte sie fest. "Ich habe es im ersten Schiessen versucht, schnell durchzuziehen, im zweiten zu warten, aber es hat beides nicht funktioniert. Ich hab es nicht in den Griff gekriegt."

So enden diese Olympischen Spiele für Häcki als "Achterbahnfahrt der Gefühle." Alle ihre Rennen seien "solide" gewesen, aber eben auch nicht mehr. "Der 8. Platz in der Mixed-Staffel war gut, die Frauen-Staffel (mit dem Zusammenbruch von Startläuferin Irene Cadurisch) sehr emotional." Nun will Häcki die gute (Lauf-)Form noch bei den abschliessenden drei Weltcup-Wochenenden nützen.

Ein Trio als Medaillen-Hamster

Die 25-jährige Justine Braisaz-Bouchet feierte ihren bislang grössten Erfolg. An einem Grossanlass hatte sie zuvor noch nie Gold gewonnen, auch mit der Staffel nicht. Tiril Eckhoff hingegen sammelt regelmässig Medaillen. Der Massenstart scheint der 31-Jährigen insbesondere an Olympischen Spielen zu behagen: Bronze 2014, Bronze 2018, Silber 2022.

Mit fünf Medaillen bei sechs Starts ist Marte Olsbu Röiseland in Peking zusammen mit ihrem Landsmann Johannes Thingnes Bö und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet die Erfolgreichste im Biathlon-Tross: dreimal Gold, zweimal Bronze. Ausgerechnet in der Frauen-Staffel, in der Norwegen klar favorisiert war, setzte es einen Nuller ab.

Johannes Thingnes Bö holte im Massenstart bereits das vierte Gold - nach den zwei Staffeln und im Sprint. Im Einzel gewann er Bronze, in der Verfolgung ging der 28-Jährige leer aus. Fillon Maillet vergab im Massenstart, bei dem Silber und Bronze der Schwede Martin Ponsiluoma und der Norweger Vetle Christiansen holten, im letzten Schiessen die Medaille. Somit stand auch er nach zweimal Gold und dreimal Silber bloss einmal neben dem Podest. (sda)

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