Bei der ersten Champions-League-Teilnahme vor fünf Jahren hatte Wacker Thun bloss auswärts in Skopje einen Punkt geholt (24:24). Ein zweites Remis erkämpften sich die Thuner diesen Herbst gegen die Finnen aus Riihimäen (26:26). Gegen Elverum verpasste Wacker ein weiteres Unentschieden in der Schlusssekunde. Jonas Dähler glich vier Sekunden vor Schluss für Thun zum 29:29 aus. Die Norweger zogen ein letztes Timeout ein. Und den letzten Angriff nützte Simen Holand Pettersen in allerletzter Sekunde zum 30:29-Siegtor.
In den letzten Sekunden riskierte Wacker Thun viel. Die Thuner wollten unbedingt den Sieg. Sie verteidigten mit einer offenen Manndeckung. Sie hofften, einen Pass abfangen zu können und womöglich sogar noch zum Sieg zu kommen. Die Spekulation ging nicht auf.
Mit bloss einem Punkt aus vier Spielen verspricht der Rest der Kampagne für Wacker Thun nicht mehr viel Spannung. Nur zwei der sechs Teams kommen weiter. Aber: Drei der vier Partien hätte Wacker Thun gewinnen können oder sollen.
Aber die Thuner verteidigten wie schon im Heimspiel gegen Riihimäen oder im Auswärtsspiel in Bukarest (34:35) viel zu wenig effizient. Deshalb lag Wacker nach einer Viertelstunde mit fünf Goals Unterschied zurück (7:12). Wacker führte zu Beginn des Spiels 1:0 und 2:1 und lag danach bis 184 Sekunden vor Schluss meist in Rückstand. Zum 27:27 glich Thun erstmals wieder aus. 70 Sekunden vor Schluss stand die Partie 28:28, und Wacker Thun besass den Ball. Am Ende fehlte aber die Cleverness. (sda)