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Rugby

Südafrika zum dritten Mal Weltmeister

Südafrika ist nach einer dominanten Vorstellung zum dritten Mal nach 1995 und 2007 Rugby-Weltmeister. Im japanischen Yokohama bezwingt das Team von Nationalcoach Rassie Erasmus England mit 32:12.
Die Südafrikaner um Captain Siya Kolisi (mit Pokal) jubeln nach ihrer Finalgala gegen England
Bild: KEYSTONE/AP/CHRISTOPHE ENA

Die Südafrikaner zogen mit ihrem dritten Titelgewinn mit dem Erzrivalen und Rekordweltmeister Neuseeland gleich. Der zweifache Titelverteidiger war in den Halbfinals an England gescheitert und musste sich in Japan mit dem 3. Rang begnügen. Südafrika ist nach dem unerwartet deutlichen Finalsieg in Japan die erste Mannschaft, die nach einer Niederlage im Turnier doch noch Weltmeister wird. In ihrem Auftaktspiel vor sechs Wochen hatten die Springboks gegen Neuseeland noch klar verloren (13:23).

Vor über 70'000 Zuschauern im Final in Yokohama, wo 2002 schon das Endspiel der Fussball-WM stattgefunden hatte, zeigten sich die Südafrikaner von der ersten Sekunde an bereit und viel präsenter als die Engländer. Entscheidend zugunsten Südafrikas waren die extrem starke Defensivleistung, die Überlegenheit im Gedränge und die erfolgreichen Straftritte von Handré Pollard, der insgesamt 22 Punkte verzeichnete. In der Schlussphase gelangen dem Team von Rassie Erasmus, der die Südafrikaner letztmals coachte, noch zwei Versuche durch Makazole Mapimpi (66.) und Cheslin Kolbe (74.) zum 32:12-Schlussresultat.

"Wir haben als Team zusammen gefunden"

"Wir haben viele Herausforderungen gemeistert, haben so viele Probleme in unserem Land. Aber wir haben als Team zusammen gefunden", sagte Siya Kolisi, der Südafrika als erster schwarzer Captain anführte. "Unser Trainer hat uns gesagt: Wir spielen nicht für uns allein, sondern für eine Nation. Wir können alles erreichen, wenn wir als Einheit auftreten", so Kolisi weiter.

Hingegen die vom Australier Eddie Jones gecoachten Engländer konnten im Final zu keinem Zeitpunkt an die erstklassigen Leistungen der vorherigen Partien gegen Australien (40:16/Viertelfinal) und Neuseeland (19:7/Halbfinal) anschliessen und verpassten dadurch den Gewinn des zweiten WM-Titels nach 2003. Das favorisierte England, das schon den WM-Final 2007 gegen Südafrika verloren hatte, lag während der gesamten Partie nie in Führung. Zu Punkten gelangte es nur durch Straftritte ihres Captains Owen Farrell. Dieser sagte nach dem verlorenen Final: "Wir haben schlecht begonnen und eine schlechte erste Halbzeit gezeigt. Trotzdem bin ich stolz auf dieses Team."

Die nächste Rugby-WM, die zehnte der Geschichte, wird vom 8. September bis 21. Oktober 2023 in Frankreich stattfinden. (sda)

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